Das anstrengendste Erlebnis meiner ganzen Neuseelandzeit ist definitiv das Tongariro Alpine Crossing, welches einem über eine 19,4 km lange Strecke vorbei an den Mount Tongariro (1967m) und den Mount Ngauruhoe (2287) führt.

Letzteren konnte man in dem Film Herr der Ringe als Mount Doom sehen. In den letzten Jahren habe ich keine Wanderungen unternommen, die damit vergleichbar wäre. Dort oben liegt zu dieser Zeit teilweise noch Schnee. An diesem Tag wehte der Wind mit circa 60 km/h. Leider hatten wir ein wenig Pech mit dem Wetter, weil oben auf dem höchtsen Punkt in 1886m Höhe die Sicht durch den Nebel so stark eingeschränkt war, dass man nicht mehr als 50m sehen konnte. Aus diesem Grund haben wir auch nicht die Zusatztouren auf einen der zwei Berge unternommen, sondern sind auf dem main track geblieben.

Unten angekommen hat es sich dann aufgeklart und man konnte die Berge von der Ferne bewundern. Durchschnittlich benötigt man für die gesamte Tour rund 6 bis 8 Stunden, sodass man spätestens um 9 loswandern muss.

An den Anfangspunkt besteht die Möglichkeit zu parken, jedoch wird wegen Diebstahl häufig davon abgeraten. Es verkehren aber regelmäßig Shuttle-Busse, die man in der Touristinformation von Taupo und Turangi oder auch bei einigen Beherbergungsmöglichkeiten buchen kann. Der Preis für ein return-ticket beträgt ab 30 Dollar aufwärts. Dort erfährt man auch, ob die Tour wegen den Wetterbedingungen an dem jeweiligen Tag überhaupt durchgeführt werden kann. Daher sollte man sich ab circa 14 Uhr des davor liegenden Tages darüber informieren Touristinformation Taupo oder Turangi)

Im Nachhinein betrachtet war der Aufstieg für mich als untrainierten Bergsteiger recht anstrengend. Ist man ein wenig sportlicher und unternimmt öfter solche Touren, gibt es dafür keine Altersbeschränkung, wenn man sich dies selbst zutraut. Es bietet sich auch jederzeit die Möglichkeit umzukehren. Nach so einem Marsch hilft dann am besten eine heiße (Campingplatz-)Dusche.

Ich bin mir glaube ziemlich sicher, dass ich so eine Wanderung in Neuseeland nicht noch einmal machen werde, aber ich bin trotzdem sehr froh, es gemacht zu haben auch wenn ich letztendlich von oben nichts sehen konnte. Aber das Gefühl es geschafft zu haben, ist doch sehr befriedigend.