Franz Josef Glacier – Hanmer Springs – 13. August
Wir kommen grad von einem kleinen Abendspaziergang durch Hanmer Springs zurück. Bewegung tut gut nach einem langen Tag auf der Piste.
Der Tag fängt gut an. Durch das Heckfenster unseres Campers glaube ich ein Stück blauen Himmels zu erkennen. In der Tat, es hat aufgehört zu regnen. Franz Josef Glacier – wir kommen. Schnelles Frühstück, kurze Befragung eines Ortskundigen nach einem besten glacier view. Dann der Ausblick: wow! Aus über 3000m bis fast hinunter auf Meereshöhe, in Tuchfühlung mit dem Regenwald, windet sich der Gletscher. Es heißt, er sei in den letzten 30 Jahren wieder gewachsen. Er bewegt sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1m/Tag talwärts. Einzige Enttäuschung: Die Gipfel, darunter der Mount Cook, bleiben leider verhüllt. Dennoch: es hat sich gelohnt!
Weiter geht es die SH 6 in Richtung Norden. Stopp in Hokatika, ein ehemaliges Goldgräberlager direkt an der Tasman See. So sieht das Örtchen aber auch noch aus – heute ist es Zentrum der Jadegewinnung und –verarbeitung. Nach einem Stopp in Greymouth (Tanken, Shopping – Vorräte auffüllen) geht es wieder in Richtung Osten, durch einsames Bergland. Wieder sind wir jenseits aller Radio- und Handywellen. Bis zum Lewis-Pass sind die Berge bewaldet. Jenseits lässt die Vegetation nach und die Berge sehen wieder kahl aus, mit den üblichen weißen Mützen. Plötzlich tut sich eine weite Moränenlandschaft auf. Es scheint, als sei hier noch vorgestern ein riesiger Gletscher vorbei gekrochen – Mondlandschaft. Bevor wir völlig verstummen winkt aus der Ferne, wie eine Oase in der Wüste, der Bäderort Hanmer Springs.