Bay of Islands: Inseln, Delfine und Kultur
Die Bay of Islands ist ein Ort des Träumens, Entspannens und der Inspiration und gilt als eine der Top Ferienorte Neuseelands, sowohl für Touristen als auch für Einheimische. Der amerikanische Schriftsteller Zane Grey besuchte die Region um Paihia, Russel und Kerikeri nicht nur einmal und ließ sich von den endlosen weißen Stränden, dem kristallklaren Wasser, den Orangenplantagen, den Künstlerdörfern und ihrem guten Wein zu romantischen Westernromanen inspirieren. Die 150 Inseln, die der Bucht vorgelagert sind, bieten nicht nur einen wunderschönen Anblick sondern auch einige fantastische Bootsausflugsziele.
Neben den landschaftlichen Naturschönheiten hat die Bay of Islands auch eine fantastische Tierwelt zu bieten, sowohl über als auch unter Wasser. In der Umgebung um die Poor Knights Island ist ein Tauchgang ein absolutes Muss. Der renommierte französische Meeresforscher Jacques Cousteau bewertete die Unterwasserwelt der Bay of Islands als eine der aufregendsten und schönsten der Welt, mit maritimen Wildtieren wie Mantarochen, Delphinen und Killerwalen. Um die Bay of Islands gibt es über hundert sensationelle Tauchspots, in denen es Korallen, bunte Fischen und Wracks zu ergründen gilt. Über dem Meeresspiegel gibt es zudem Blaupinguine, Tölpel und unzählige andere Vogelarten zu bestaunen. Am besten lässt sich eine Reise in diese atemberaubende Insel- und Meereswelt mit dem Boot im Rahmen eines Segeltörns oder eines organisierten Bootsausflugs von Paihia oder Russell aus durchführen. Dabei werden verschiedene Inseln angesteuert, auf einigen gelandet und ein Barbecue veranstaltet. Schließlich gibt es für alle, die schon immer mal auf Tuchfühlung mit einigen der verspieltesten und intelligentesten Tieren der Welt gehen wollten, das Angebot von Bord zu springen und mit Delfinen zu schwimmen.
Wer nach dem Ausflug noch nicht müde ist, kann sich anschließend in der Abenddämmerung sein eigenes Abendessen angeln. Nirgendwo sonst lässt es sich besser fischen als in der Bay of Islands, deren Gewässer voll von Speerfischen, Königsdorschen und Schnapperfischen sind. Für alle, die ihren Fisch lieber fertig gekocht oder gebraten serviert bekommen, hat die Bay of Islands unzählige hervorragende Restaurants zu bieten, die mit erstklassigen Fischgerichten und Meeresfrüchten aufwarten. Dazu unternimmt man am besten den kurzen Bootausflug zum Paihia gegenüber gelegenen Russell. Das elegante und weniger touristische Dorf war einst durch die Walindustrie dominiert, glänzt aber heute vor allem als schmucke, hübsche Küstenstadt mit großartigen Fischrestaurants direkt an der Wasserfront.
Die Bay of Islands bietet jedoch nicht nur Unterhaltung für Bade- und Tauchliebhaber. Kultur wird in dieser Region sehr groß geschrieben, wurde doch der berühmte Vertrag von Waitangi zwischen den Maori und den europäischen Siedlern hier 1840 unterzeichnet. Der Vertrag besiegelte die Kronherrschaft Englands über Neuseeland; im Gegenzug erhielten die Maoristämme, die sich beteiligten, Schutz vor Angriffen und Unterstützung. Damit bekräftigte der Vertrag eine Allianz, die eine einzigartige Kombination von Maori und europäischen Traditionen und Kultur kennzeichnet. Noch heute wird der 6. Februar, der so genannte Waitangi Day, groß gefeiert und ist ein Ereignis, das viele Leute jedes Jahr anzieht und für Hochkonjunktur in der Tourismussaison sorgt. Unzählige Aktivitäten und Shows werden veranstaltet, unter anderem eine sehr beeindruckende Prozession von alten bemalten Maori Kriegsschiffen entlang der Küste bis nach Paihia. Schließlich ist es neben der einzigartigen Landschaft auch die Geschichte, die Waitangi und die Bay of Islands zu einem der attraktivsten Orte Neuseelands macht.
Der so genannte winterlose Norden lässt sich das ganze Jahr bereisen. Sogar im Winter zwischen Juni und September sind Temperaturen von bis zu 25° C möglich. Im Sommer erreichen die Höchsttemperaturen angenehm warme, in der prallen Sonne aber auch durchaus heiße (!), 30-33° C. Die Bay of Islands ist etwa 260 Kilometer von Auckland entfernt. Mit dem Auto braucht man je nach Fahrstil zwischen drei und vier Stunden, der Bus braucht mit circa fünf Stunden etwas länger. Es besteht auch die Möglichkeit mit dem Flugzeug anzureisen. Nach einem 40-minütigen Flug von Auckland landet man in Kerikeri.