Der Ursprung dieses Namens liegt in der Geschichte. James Cook segelte zu diesem Punkt von Hawke Bay, der damals als „Fischhaken des Maui“ bekannt war. Einer Legende der Maori zufolge entstand die Nordinsel, weil Maui sie aus dem Ozean zog. An dieser Stelle nun entdeckten Maorihändler zwei Übersetzer aus Tahiti auf der Endeavour, dem Schiff von James Cook. Sie dachten, sie würden dort gegen ihren Willen festgehalten werden und entführten einen von ihnen, in der Absicht ihn zu befreien. Dieser konnte fliehen und zurück zum Schiff gelangen. James Cook markierte diesen Punkt anschließend als Cape Kidnappers.
Heute ist Cape Kidnappers bekannt für die weltweit größte Gannetkolonie auf dem Festland, die man bei Ebbe zu Fuß besichtigen kann.
Gannets sind große Vögel, die der Familie der Tölpel angehören. Sie kann man leicht an ihren gelbgefärbten Köpfen und den schwarzen Markierungen am Kopf erkennen. Das Besondere an ihnen ist, dass sie keinerlei Angst vor dem Menschen haben.
Heute leben rund 5000 Gannets bei Cape Kidnappers und erwarten im Dezember/ Januar ihre Jungen. Mit dem Nestbau starten sie im Juni bis Oktober. Nachdem sie im November ihre Eier legen, kommen ungefähr 6 Wochen später ihre Jungen auf die Welt.
Will man eine Wanderung dorthin unternehmen, ist das nur bei Ebbe möglich, sodass man sich vorher informieren sollte (Tourismusinformation, Rezeptionen der umliegenden Campingplätze), wann eine Wanderung dorthin möglich ist. Die angegebene Laufzeit beträgt ungefähr 5 Stunden für 8 Kilometer (one way), wobei es hauptsächlich am Sandstrand entlang geht. Wer es gern bequemer mag, kann sich auch dorthin fahren lassen.
Unserer Ausflug nach Cape Kidnappers, dank der Kündigung hatten wir ja jetzt wieder Freizeit, begann um 5 Uhr morgens, als die Sonne gerade dabei war aufzugehen. Vor dem Frühstück hatten wir also schon 16 Kilometer in den Beinen. Sportlich, sportlich!