Dunedin – 9. August
Noch am Vorabend, gegen Elf, ein Emergency Call von Moritz aus Frankreich. Er war Krank. Die Kosten für Arzt und Medikamente hätten sein Budget aufgezehrt. Mit einem Wort: er braucht Geld. Das sind die Segnungen der neuen Kommunikationstechnologie. Noch bevor uns die strahlende Sonne des neuen Tages empfängt, übertrage ich Moritz vom Internetpoint des Campingplatzes einen Vorschuss von € 200,– auf den September-Unterhalt.
Jetzt aber zum Albertross Centre. Auf abenteuerlich schmaler und gewundener Straße (dagegen wird manche Alpenstraße blass) geht es über grüne Hügel zur Spitze der Peninsula. Die Landschaftseindrücke sind mit einem Wort: atemberaubend! Das Centre selbst will Eintrittsgebühr für den Blick auf die großen Seevögel. Ob wir sie dann auch sehen würden ist zu dieser Tageszeit nicht sicher. Also lassen wir es und genießen die eintrittsfreie Landschaft mit Blick auf steile Felsklippen und den Pazifischen Ozean.
Danach Stadtbesichtigung von Dunedin. Die Charakterisierung des Reiseführers, sie stehe ihrem Vorbild Edinburgh um wenig nach, betrachten wir als recht übertrieben. Schön ist die Lage, eingebettet in sanfte grüne Hügel, rund um einen fjordartigen Hafen. In einem Souvenirladen erfüllt sich Anne einen Konsumwunsch: ein kuscheliges Lammfell in Kissengröße.
Unser Parkplatz des Supermarktes „Countdown“ ist umsonst. Wir nutzen die Gelegenheit und füllen unsere Vorräte auf. Heute steht Lammbolognaise mit Nudeln auf der Speisenkarte – mit leckerem heimischem Merlot.
Invercargill an der Südspitze der Südinsel streichen wir von unserem Tourenplan. Und fahren direkt nach Te Anau und dann zum Milford Sound – von einer Seite der Südinsel auf die andere. Da sind wir mal gespannt …