Wie ein richtiges Familienmitglied lebt man so mit Einheimischen zusammen, teilt eine Zeit lang sein Leben mit ihnen und nimmt umgekehrt auch am Alltag der Gastfamilie teil. So erlebt man hautnah das ganz normale neuseeländische Leben und bekommt tiefe Einblicke in Kultur und Mentalität, die einem Touristen sonst verborgen bleiben.

Auch bei Gastfamilien gilt: für jeden Topf gibt es den passenden Deckel. Man sollte sich Zeit nehmen, um ein eigenes Profil zu erstellen, damit sich die Gastfamilie ein Bild von Interessen, Wünschen und Eigenheiten ihres potenziellen Gastes machen kann.

Ist man sich sympathisch, kann man einen Versuch wagen. Sollte es doch einmal Probleme geben oder einer der Beteiligten unzufrieden sein, ist das aber auch nicht schlimm.

Betreuer und Schule stehen vor Ort mit Rat und Tat zur Seite und helfen im Zweifelsfall, eine Lösung zu finden. Denn so individuell wie der Schüler, so unterschiedlich sind auch die Familien, die einen Austauschschüler aufnehmen. Ob jung oder älter, mit vielen, wenigen oder keinen eigenen Kindern - die Hauptsache ist, dass sich sowohl der Gastschüler als auch die Familie vorstellen können, für einige Monate oder auch ein Jahr miteinander zu leben.

Der Aufenthalt wird wahrscheinlich wie im Flug vorübergehen, aber auf keinen Fall spurlos: für alle Beteiligten ist es eine spannende Zeit mit vielen Eindrücken, die den persönlichen Horizont erweitert.

Auch für die neuseeländische Gastfamilie, die übrigens durch die Beherbergung eines Austauschschülers keinen Gewinn erwirtschaftet, sondern lediglich eine Aufwandsentschädigung erhält, um die entstehenden Kosten zu decken, bedeutet jeder Gastschüler ein neues kleines Abenteuer.