Houhora Heads – Cape Reinga – Kaitaia – 25. August
Auf zur letzten Etappe in Northland: Cape Reinga. „Is ja nich weit, nur 70 Kilometer.“ Also erst einmal in Ruhe frühstücken und dann – an den freundlich zuwinkenden Dauercampern vorbei – zu den Sanitären Anlagen (dieses Vergnügen wird wegen des spezifischen Charakters der dortigen Faszilitäten auf ein erträgliches Mindestmaß reduziert).
Wann hören denn endlich die Kurven auf! Endlos windet sich die SH 1 gen Norden, vorbei an weidenden Schafen, kalbenden Kühen und Schweinen mit einem Trupp fröhlicher Frischlinge. Die letzten 20 km gehen unsealed, temporeduziert. Endlich – Cape Reinga, die (fast) nördlichste Spitze Neuseelands.
Hier sollen, nach der Maori-Mythologie, die Seelen Verstorbener in die Ewigkeit des Meeres eintreten. Die See glitzert hell. Die Ausblicke sind großartig. Dort, wo die Tasman-See und der Pazifik zusammentreffen, ist die Wasseroberfläche ein wenig rauer. Hier oben haben die Southerlies Gott sei Dank nur wenig zu sagen. Ein Wegweiser am alten Leuchtturm gibt beeindruckende Entfernungsangaben in Richtung Heimat: London: 19.271 km.
Das haben wir uns für heute jedoch noch nicht vorgenommen, es stehen lediglich ein paar schöne Buchten auf der Westseite und eine Sanddüne von über 200m Höhe auf dem Programm. Aber den 90 Mile Beach, auf dem Busse gen Cape Reinga rasen, müssen wir dennoch sehen. Also quartieren wir uns an seinem südlichen Anfang im strandnahen Top Ten Holiday Park ein. Ein – erster – Sonnenuntergang im Meer ist die Belohnung.