Dunedin – Lake Manapouri – 10. August
Ruhe – Spätnachmittagsatmosphäre – Blick auf den kristallklaren Bergsee, Schnee bedeckte Berge, hinter denen gerade die Sonne untergeht, rings herum kleine Holzchalets und Cabins in alpenländischem Stil. Es fehlt jetzt nur noch das Geläut von Kuhglocken.
Ähnlich inspiriert von der Atmosphäre muss auch der erste österreichische Gründer dieses alten, aber sehr gepflegten Motorcamps gewesen sein, als er sich, was weiß ich wann, hier am Manapouri Lake niederließ.
Ja, wir haben uns entschieden, nicht zum Milford Sound zu fahren, sondern zum weniger überlaufenen Doubtful Sound. (Später erfahren wir, dass die Straße dorthin sowieso wegen Lawinen gesperrt ist.) Der Weg zum Doubtful Sound ist wahrlich abenteuerlich: Bootsfahrt über den See, 20km Passfahrt mit einem Bus und dann mit einem Schnellboot über einen gigantisch langen Fjord. Da bin ich mal gespannt, ob das eher als Insider-Tip gehandelte Doubtful Sound den erhöhten Zeit- und Geldaufwand rechtfertigt.
Der Weg von Dunedin hierher vergeht wie im Flug. Bei strahlendem Sonnenschein über die Scenic Route am Pazifik entlang – wir wollen eigentlich gar nicht mehr hier weg! Bei der regelmäßigen Brandung mit hohen Wellen denke ich an Moritz. Dann Richtung Westen in die Wolken über dem Hochland. Schneeregen! Jedoch klart es zwischendurch immer wieder auf, aber es ist kalt.
Der Anleger zum Doubtful Sound am Manapouri See heißt Pearl Harbour. Nach zwei Schrecksekunden legen wir 2 mal 160 NZD hin. Aber wir leben ja sonst recht sparsam, und es wird ja auch viel value for money geboten.
So, jetzt werden wir uns erst mal dem leiblichen Wohl widmen. Das ist gemütlich: selbst kochen im Camper mit Blick auf See und Berge. Und dann die Beine hoch! Mal sehen, was der Kühlschrank hergibt.