Neuseeland Reiseberichte - Aktuelle Reiseberichte aus Neuseeland
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Neuseeland - Ein Land steht Kopf
Vieles ist anders in Neuseeland, am so vielumschwärmten Ende der Welt: Im Januar ist Hochsommer, die Sonne steht mittags im Norden am höchsten und die Autos fahren auf der linken Straßenseite. Dieses Inselpärchen hat was. Von allem ein wenig und davon mehr als genug. Jede Menge Natur pur beispielsweise. Mal urgewaltig, mal sinnlich, hier pazifisch exotisch, dort europäisch vertraut. Etwas Norwegen, Schottland und Schweiz, ein bisschen Südostasien und reichlich Polynesien. Kurzum: ein Mikrokosmos vom Schönsten, was diese Welt zu bieten hat. Und mittendrin rund 70 Millionen Schafe, 20 mal soviel wie Inselbewohner. Auckland, Metropole und Melting Pot auf der Nordinsel, beherbergt gut ein Drittel der Bevölkerung - Weiße, Maoris und Pacific Islanders, Einwanderer aus Fidschi, Westsamoa, Tonga und den Cook-Inseln. Die meisten von ihnen kamen in den Sechziger und Siebziger Jahren nach Aoteaora, ins "Land der langen, weißen Wolke", als Neuseeland boomte. Heute ist Auckland die Kapitale der Polynesier und kulturelles sowie wirtschaftliches Zentrum Neuseelands, mit ein paar Hochhäusern, geschäftigen Shopping-Passagen, adretten Vororten und romantischen Buchten. Auckland ist eine typische Drei-B-City: Beaches, Barbecues & Boats. Eine Großstadt mit provinziellem Charme und dem Flair einer Weltstadt, deren Bewohner ein eigenes Boot im Hafen mehr schätzen als ein Ticket fürs Theater. Ihre Hafenlage ist ideal, weit ausgebreitet, auf ungezählten Inselarmen liegt die Stadt da. Wenn die Sonne untergeht, verschwindet mit ihr ein Lichtermeer hinter dem Horizont. Nicht von ungefähr heißt Aucklands Partnerstadt Los Angeles. Wenige Kilometer nordwärts ist vom Großstadt-Trubel wenig zu spüren. Regenwald an der Westküste, verträumte Buchten im Osten, kilometerlange Obstplantagen dazwischen wie etwa bei Kerikeri ("so nice they named it twice") und menschenleere Strände am Cape Reinga, soweit das Auge reicht. Die 'Kiwis' lieben es, die Abende und Wochenenden im Abenteuerpark Neuseeland mit Segeln, Skifahren oder Bergsteigen zu verbringen. Und natürlich Rugby, jene merkwürdige Mischung aus Geschicklichkeit, Tempo und Raubeinigkeit. Wenn die Nationalmannschaft und Rugby-Weltmeister, die All Blacks, den Rasen wieder aufmischt gegen Australien oder England, dann kommt im ganzen Land Stimmung auf und alte Rivalitäten zwischen den Commonwhealth-Partnern entbrennen aufs Neue. Eigentlich mochten die Kiwis noch nie die mates von "Down under".
In Kororareka, dem heutigen Russel auf der Nordinsel, begann alles, die Geschichte der Besiedlung durch die Briten vor kaum mehr als 180 Jahren. Anders als Australien war Captain Cooks Entdeckung Neuseeland nie als Strafkolonie und Open-Air-Knast für Häftlinge vom europäischen Mutterland gedacht. Hier ließen sich raue, hemdsärmelige Gesellen nieder, um auf Robben- und Walfang zu gehen. Neuseeland ist von jeher ein Einwandererland. Die ersten Immigranten, die Maoris, kamen vor etwa 1200 Jahren mit Kanus über das Meer. Warum, weiß heute niemand mehr genau. Jene Ureinwohner waren das "Volk des Landes" - Tangata Whenua.
Sie sind Nachfahren eines polynesischen Stammes, dessen kulturelle Wurzeln auf die frühen Siedler von Tonga und Samoa zurückzuführen sind. Beide Siedlergruppen haben das Gesicht des Landes verändert und geprägt, gezähmt haben sie es nicht. Heute sind die Maoris mit knapp 15 Prozent eine Minderheit neben den 'Pakehas', dem 'langen Schweinefleisch', das Maori-Synonym für die britischen Neuankömmlinge und ihre Nachfahren. Ihre Stämme sind über die gesamte Nordinsel verbreitet, Städtenamen wie Waitangi, Whangarei, Waitomo, Tauranga zeugen noch heute von den ehemaligen Siedlungs- und Befestigungsplätzen. Rotorua beispielsweise ist noch immer eines der wichtigsten historisch-kulturellen Zentren der Maoris. Das 50 000-Seelen-Städtchen steht im wahrsten Sinne gewaltig unter Dampf und ist nach amerikanischem Muster schachbrettartig in die Vulkanlandschaft gezimmert worden – mit Waschsalons, Fast-Food-Restaurants, Spielhallen, klimatisierten Shopping-Malls und Supermärkten so groß wie Fußballplätze. Die Fenton Street etwa, eine der Hauptverkehrsadern im Ort, führt sich auf wie eine Avenue in Las Vegas. An jeder Straßenecke verkünden überdimensionale, grell blinkende Reklametafeln den touristischen Ausverkauf der Maori-Kultur: Hangi-Essen und Maori-Show ab 20 Uhr im Sheraton. Whakarewarewa, etwas außerhalb am Ende der Hauptstraße, ist Neuseelands Tor zur Hölle. Hier, im geothermischen Zentrum der Nordinsel, schiebt sich die Indisch-Australische über die Pazifische Platte und presst sie etwa 45 Millimeter im Jahr in den kochenden Erdmantel. Wer die acht Dollar Eintritt bezahlt, kann die Hexenküche auf manikürten Gehwegen entlang rot-hölzerner Maori-Skulpturen sicheren Schrittes erkunden: blubbernde Schlammpfützen und dampfende Schwefelschlunde, heiße Quellen und zischende Geysire. Fehltritte in die heiße Erde verhindern massive Holzzäune. Der große Geysir Pohutu, die eigentliche Attraktion, hüllt sich indes in stete Dampfschwaden. Von seiner weltberühmten 30-Meter Fontäne ist oft nicht mehr als eine enttäuschende Wolkenwand zu sehen.
Wellington, Landeshauptstadt und Regierungssitz, gehört ebenfalls zu dieser geothermisch aktiven Region. Ein Landstrich am südlichen Zipfel der Nordinsel, der von den Einheimischen lässig "The Shaky Isles", die bebenden Inseln, genannt wird. Hier sind es Erdbeben, die die Erde durchrütteln und aufbrechen. Die 2-stündige Fahrt mit der Fähre von Wellington über die Cook Strait nach Picton inmitten des Gewässer-Labyrinths vom Marlborough Sound überwindet, so scheint es, Welten. Keine Spur von Vulkanen, Großstädten und mehrspurigen Motorways. Statt dessen eine Symphonie aus schneebedeckten Dreitausendern, kilometertiefen Fjorden und wuchernder Wildnis. Hier lebt es sich ruhiger, zurückgezogener, besonnener als im Norden. Und die Handvoll Städte verteilt sich entlang der Küste. Dunedin im Süden beispielsweise ist eine durch und durch schottische Kolonie und alles andere als kleinkariert. Die Universitätsstadt, neben dem nördlicheren Christchurch die zweite auf der Südinsel, wurde 1848 von schottischen Auswanderern gegründet, und Dunedin ist selbstverständlich der keltische Name für Edinburgh.
Eine sympatische, ruhige 100 000 Einwohner-Provinzhauptstadt mit Princess Street, George Street und Robert Burns Dinner - ebenso wie in der schottischen Kapitale. Hier gibt es auch, wie könnte es anders sein, Neuseelands einziges Schloss, Lanarch Castle auf der Otago-Halbinsel. Einzigartig ist auch die Albatroskolonie auf der angrenzenden Peninsula. Stacheldrahtzäune schützen Brutstätten und Lebensraum dieser seltenen Vögel vor dem Menschen (Voranmeldungen für Führungen über Trust Bank Royal Albatross Centre in Dunedin, Tel.: 03-478 0499). Nicht weit davon entfernt "wohnen" die seltenen Gelbaugenpinguine. Kurz vor Sonnenuntergang kann man die tapsigen Fußgänger aus dem Meer in Richtung Strand zu ihren Schlafplätzen watscheln sehen. Gewissermaßen um die Ecke in Richtung Tasman-See ruht der Fjordland-Nationalpark – eine in weiten Teilen unberührte Wildnis mit zahleichen fjordähnlichen Küsteneinschnitten, den "Sounds". Die bekanntesten und touristisch erschlossenen sind "Doubtful Sound" und "Milford Sound". Naturschönheiten, die in keinem Reiseprospekt fehlen dürfen – als ob der Milford Sound die gesamte Faszination Neuseeland widerspiegeln würde. In der Tat ist es ein Natur-Highlight, das jedoch getrübt wird durch winzige, bissige Fliegen, penetrante Begleiter im Fjordland. Stecknadelkopfgroß tauchen sie mitunter zu Hunderten auf, krabbeln in Ohren und Hemdkragen. Ihre Bisse spürt man noch tagelang. Lediglich Regen hält sie vorübergehend fern, was den Milford-Sound mit seinem fotogenen Mitre Peak noch attraktiver macht für ausgedehnte Wandertouren entlang des legendären, 54 Kilometer langen Milford Track. Hier fallen im Jahresdurchschnitt zwischen 7500 und 9250 Millimeter Niederschlag. Das heißt, es regnet eigentlich ständig. Verantwortlich dafür sind von der Tasman-See ins Land treibende Tiefdruckgebiete, die ihre Regenmassen an den küstennahen Gebirgsausläufern abladen und so im gesamten Verlauf der südlichen Westküste üppige Regenwälder haben wachsen lassen. Aus diesem immergrünen Dschungel ragen beinah unmittelbar die bis zu 3764 Meter hohen Gipfel von Mount Cook & Co., die Südlichen Alpen. Sie sind die Winterspielwiese für Skibegeisterte Kiwis und ihr Mekka heißt Queenstown. "Q-Town", eine 6 000 Seelen-Gemeinde am südlichen Zipfel der pazifischen Alpen, ist neben Rotorua auf der Nordinsel das Touristenzentrum Neuseelands. Ob Wasserski auf dem Wakatipu-See, Jet-Boating auf dem nahen Shotover-River, Drachenfliegen und Ballonfahren entlang der Traumkulisse der "Remarkables"-Bergkette oder Bungy Jumping – hier ist Action und Party angesagt. Nicht von ungefähr brüstet sich Queenstown mit der landesweit größten Hotel- und Kneipendichte sowie funkelndem Nachtleben. Ein besonderes Frischluft-Juwel auf der Südinsel schließlich ist Lake Tekapo zwischen Christchurch und Queenstown. Von den durch die Landschaft donnernden Reisebussen eher als Zwischenstop auf dem Weg zum First-Class-Hotel "The Hermitage" am Mount Cook genutzt, bietet sich dem an Konsum gewöhnten Auge zunächst wenig Aufregendes. Erst mit dem zweiten Blick kommt der Aha-Effekt: Der eher verschlafene Ort Tekapo schmiegt sich an die schillernden Ufer eines Gletschersees, der wie ein Teppich ausgerollt zwischen zwei Gebirgsketten liegt. Neben einer Tankstelle mit Drugstore, einer kleinen Bankfiliale und dem örtlichen Pub drängeln sich am langen Kieselstrand zahlreiche Ferienhütten.
Und eine winzige Jugendherberge mit riesigem Panoramafenster, durch das man (und damit verewigte sich die berühmte neuseeländische Schriftstellerin Keri Hulme im Gästebuch) schlichtweg den "Million-Dollar-View" auf Natur pur hat. Ohne Zweifel eine einzigartige Aussicht – und das in einem Land, das auch davon eigentlich mehr als genug hat.
Neuseeland Reiseberichte
Die meisten Reisenden, die sich auf den weiten Weg nach Neuseeland begeben haben, schwärmen von ihren erlebten Erfahrungen und berichten über Neuseeland durchweg nur Positives. Die meisten Gastgeber und Bed & Breakfast Unterkünfte auf der Insel, welche nur 4 Millionen Einwohner zählt, sind sehr herzenswarm und immer besonders bemüht ihren Gästen den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Dies zieht darum sehr viele Menschen an, die sich dazu entscheiden hier einen längeren Work and Travel Aufenthalt zu verbringen, um Land und Leute genauer kennen zu lernen. Viele von ihnen sind daraufhin so sehr von der gelassenen Lebensart der Bewohner begeistert, dass sie im Anschluss darauf sogar den Schritt ins Ungewisse wagen und für immer nach Neuseeland Auswandern möchten. Neuseeland hat viele wunderschöne Landschaften und bietet unzählige Attraktionen für jeden Reisetyp.
Die Eindrücke die man hier sammeln kann findet man sonst in kaum einem anderen Land. Man sollte genügend Zeit einplanen, um nicht zu sehr vom scheinbar grenzenlosen Angebot und von den gesammelten Erfahrungen erschlagen zu werden. Obwohl es sich bei Neuseeland um eine vom Ozean umgebene Insel handelt auf der die Zeit fast schon stehen zu bleiben scheint, sollte man die Distanzen nicht unterschätzen. Über 4000km muss man zurücklegen wenn man die Distanz zwischen Nord- und Südinsel zurücklegen möchte. Gut das der Inlands-Flug in Neuseeland, durch das große Angebot der Billigairlines, oft zu Schnäppchenpreisen zu bekommen ist.
Neuseeland Reiseberichte
Neuseeland – der Aufbruch in ein neues Leben
Was soll ich über ein Land schreiben, das ich nur aus dem Fernsehen und aus den Herr der Ringe Filmen kenne? Ich schreibe einfach darüber, warum ich mich auf die Reise nach Neuseeland begebe. Das Leben in Deutschland ist hektisch und schnell. Nach der Schule kommt Ausbildung oder Studium oder sogar beides. Man arbeitet von morgens bis abends und ist nur auf die Karriere aus. Schon früh muss man lernen Verantwortung zu übernehmen.
Es ist schön Anerkennung zu bekommen und eine Gehaltserhöhung zu kriegen, aber ist es das? Ist das unser Leben? Wir sind gestresst, ausgelaugt und sehnen uns nach dem Wochenende. Aber ich will mehr vom Leben. Will Neues entdecken, neue Menschen und Kulturen kennen lernen.
Ich sehne mich nach einer neuen Herausforderung und die wartet, so hoffe ich, in Neuseeland. Ich stelle mir das Land und die Menschen ruhiger vor, gelassener. Ich freue mich auf die unberührte Natur und auf wilde Abenteuer. Es wird mit Sicherheit kein Zuckerschlecken, aber das ist das Leben ja bekanntlich nie.
Neuseeland ist meine Reise in eine neue Welt. Eine Reise in der ich die Vergangenheit hinter mir lasse und in neue Ufer aufbreche. Ich erhoffe mir neue Kraft und viele neue Eindrücke.
Warum Neuseeland?
Neuseeland ist das Land, das am weitesten von Deutschland entfernt ist. Es bietet traumhafte Strände und gigantische Skipisten, einsame Buchten und pulsierende Städte wie Auckland. In welchem Land kann man unberührte Natur und unerforschte Lebensformen finden? In der heutigen, schnellen Zeit ist dieses Land eine Perle. Ich freue mich auf diese Reise und auf die Eindrücke die ich während eines Work and Travel Neuseeland gewinnen werde.
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Mein Neuseeland Reisebericht
Kia Ora!
Ich bin 1983 in Luzern/Schweiz meiner Mutter entschlüpft. Aufgewachsen mit meinen drei älteren Geschwistern, meinen Eltern und einem Hund durfte ich eine wundervolle Kindheit auf dem Land verbringen, wo ich auch später zur Schule ging.
Durch meine italienischen Verwandten kam ich schon sehr früh auf den Genuss von Fremdsprachen. Mit 16 durfte ich ein Au-Pair Jahr in Genf machen - und auch eine unserer Landessprachen zu lernen.
Ein Jahr später machte ich die dreijährige Lehre als kaufmännische Angestellte in einem Buchverlag. Mit knapp 20 Jahren begann ich meine Karriere als Reisejournalistin. 2005 zog es mich das erste Mal länger ins Ausland. Ost-, Zentral- und Nordeuropa waren meine Destinationen.
Neben dieser Ausbildung habe ich für ein Backpacker Magazin gearbeitet.
Gemäss dem Motto: Wo du jetzt stehst, war die Melanie bereits schon mal.
2008 kam alles anders. Down Under lockte mich - ich gab Sämtliches auf und ging als Rucksacktourist durch Australien, Neuseeland und Cook Islands. Kurz in der Schweiz und 8 Monate später wieder zurück in den Cook Islands und Neuseeland. Danach ein halbes Jahr London und jetzt die frische Bergluft in der Schweiz. Hier darf ich mich endlich mit der vierten Landessprache auseinandersetzen - dem Rätoromanischen.
Sprachen, Kultur, Lesen, Schreiben Reisen und vor allem Neuseeland gehören zu meiner Passion. Nach unzähligen Nebenjobs absolvierte ich in Neuseeland einen Bachelor of Journalism.
Jetzt bin ertaml ich auf unbestimmte Zeit in Neuseeland weilen.
Kia Ora!
Soul Cardrona Alps
Es ist Vieruhrdreißig morgens die Sonne quält sich gemächlich aus dem Grau der Wolken, von draußen höre ich die Sprinkleranlagen der Poplarplantage und des Gartens. Dieses fiepende Geräusch, wenn die Pumpe mit der enormen Kraft einer Rakete die Schläuche mit Wasser beschickt, um es im nächsten Moment, mit einem zischen über die Spritzdüsen auf den Boden zu verteilen, dann ein lautes schnalzen und erst einmal kehrt für eine Kurze weile wieder Ruhe ein. Diese über lebensnotwendige Prozedur passiert so jede Nacht von 2 bis 5 Uhr. Ohne diese Bewässerung wären die jungen Bäume nicht lebensfähig, dass Vieh hätte nicht ausreichend Grass zu fressen und wir müssten auf frisches Gemüse aus dem Hofgarten verzichten. Der ewige Wind der Tundra und die Hitze des Sommers, trocknen diesen doch kargen Boden, immer wieder so aus, dass er Nachts förmlich danach lechzt das kühle Nass zu empfangen. Bei der Gartenarbeit, hatte Peter mich entsetzt in meinem Tatendrang gebremst, als ich mit einer Eggc begann tiefe Riefen in den Boden zu ziehen, wie es von meinem Schwarzwälder Großvater erlernt hatte, um dem Boden Lüftung und die Möglichkeit der besseren Wasseraufnahme zu verschaffen. Hat ein solches Handeln hier doch verheerende Auswirkungen, zum einen wühl man die dünne Humusschicht so um, dass der fruchtbare Teil in der Erde verschwindet plus die Steine nach oben gespült werden und zum anderen dieser so offene Boden das Wasser nicht aufnehmen kann.
Erdgeschichtlich gesehen, ist New Zealand der jüngste Teil der sich, nach dem auseinanderbrechen des Kontinentes Gondwana und der Bildung der Australoiden-Platte, aus dem Meer gehoben hat. Weshalb er in seiner Entwicklung rund 200.000 Jahre zurückliegt und die Landmasse damit bis zu Ihrer Besiedlung nicht genügend Zeit hatte, überall eine ausreichende Humusschicht zu bilden.
Den Maori die als erste Siedler hier eintrafen, war es egal. Lebten Sie doch mehr mit -, als von der Natur! Ihre Zahl war auch eher gering, im Central Otago so gut wie keine, hier zogen Sie nur durch, auf ihrem Weg von der Ost- an die Westcoast. Die braunen Brüder, wie Sie hier eher geringschätzig genannt werden, waren Jäger und Sammler und dies Ihre Handelsstraße. Bei meinen Recherchen stellte ich auch fest, dass entgegen der hier Landläufig verbreiteten Meinung, den faulen Maori sei es zu kalt und zu arbeitsaufwendig, auf der Südinsel gewesen, diese erst, durch einen Stammeskrieg dezimiert und dann durch die ersten englischen Siedler vertrieben wurden. Ist doch wie immer und überall, wir kommen mit der Arroganz unserer westlichen Kultur in ein Land und nihilieren vorhandene Strukturen und kulturelle Gegebenheiten, brechen und zerstören diese quar dem Glauben die einzige wahre Lebens- und Überlebensformel zu besitzen, quasi die Anleitung zu Glück! Nennen es Kolonialisierung, was ein anderer Begriff für Landraub ist und zerstören im namen Gottes andere Kulturen. Einen kleinen unterschied gibt es, zum Leidwesen der vorwiegend anglikanischen Bevölkerung, doch. Besitzen die Maori Verträge, die im Gegensatz zu denen anderer Volksgruppen beispielsweise in den USA oder Tasmanien, das Papier wert sind auf dem Sie geschrieben wurden. Was wiederum den anglikanische Bevölkerungsteil, der sich selbst Kiwi nennt auf die Palme bringt, da Sie dies für ungerechtfertigt halten. Aber beenden wir diesen Gedanken Exkurs, an dieser Stelle.
Anfange, als ich die nächtlichen Geräusche noch nicht Einordnen konnte, glaubte ich, es handle sich um einen Regenschauer, der von ungewöhnlichen Gewittergeräuschen begleitet wird. Eine Assoziation, wie Sie nach einem langen Flug und 42 Stunden ohne Schlaf nur zur zu verständlich ist, Hat man aber erst einmal registriert worum es sich hier handelt, schläft es sich wunderbar. Diese Geräusche im Hintergrund und aus dem Radiowecker Tracy Chapman „Sorry, .Is all that you can't say Years gone by and still Words don't come easily Like sorry like sorry!“ Unweigerlich fällt mir jener Februar-Morgen in Venedig ein, Gabi, Babsi, Georg und ich kurzentschlossen in der Nacht losgefahren, um Zrinka abzuholen, die auf dem Rückweg von der Beerdigung ihres Vaters in Kroatien, dort gestrandet ist, weil der Wagen den Geist aufgegeben hat. Tracy Chapman LP „Same“ war gerade auf den Markt erschienen und so haben wir die damals noch Kassette den ganzen Weg rauf und runter gehört. Ich war die ganze Nacht gefahren und gegen 4.30 Uhr erreichen wir die Parkinsel Tronchetto, stellen das ab und machen uns auf zum Fähranleger. Wir besteigen die Fähre nach Canale Grande- Rialto – Piazza San Marco, gerade als das Boot in die Lagune einbiegt geht die Sonne auf und hebt sich auf dem Nebel der Bucht, bestrahlt die kuppel der Kathedrale della Salute und aus den Kopfhörern meines Walkman, dringt Sorry, ...... von Tracy an mein Ohr! Ich werde diesen Moment Zeit meines Lebens nicht vergessen! Hat mir dieser Trip, doch soviel an Lebenszuversicht zurück gegeben! Wochen der Enttäusch waren wie abgestreift. Der Schock verdaut, welcher sich am 6. Dezember eingestellt hatte, nachdem ich von der Arbeit nach Hause kam, um mit Petra und Marc Nikolaus zu feiern und diesen Zettel auf dem Tisch fand, bin „nach Hause“ gefahren, habe es hier in München nicht ausgehalten. Die Wochen danach, Weihnachten und Neujahr alleine in den Bergen. Dies Alles war mit einem mal nicht mehr so wichtig! Die Lebensgeister meldeten sich zurück! Der Anblick der aufsteigenden Sonne aus dem grau des Nebels, war wie ein Zeichen, das Leben ist schön!
Dieser Gedanke und das andere sind mein für ein Vorhaben, auf welches ich mich seit meiner Ankunft hier in Wanaka freue, meine Tour mit dem Mountainbike durch die Cardrona Alps, entlang des Cardrona- und Clutha Rivers bis Queenstown und über Roxburgh, wo es die letzten Tage einen Buschbrand gegeben hat, der zwar mehrere Häuser-, aber zum Glück keine Menschenleben, gekostet hat. Lieber Obdachlos, sagt Maiks Cousin, als das Leben verloren. Er war zum Zeitpunkt des eintreffen des Feuers, mit seiner Frau im Ihrer kleinen Bar / Restaurant mit Take away am Arbeiten und versuchte noch schnell, als vom Brand seines Hauses zwei Strassen weiter erfuhr, etwas von seinem Hab und Gut zu retten, bevor alles ein Opfer der Flammen werde. Musste aber feststellen, dass sein Ansinnen zwecklos sei, da das Feuer in seiner unendlichen Gier nach Nahrung, schneller als er gewesen ist und bei seinem eintreffen, das ganze Haus bereit in Flammen steht. So verbrennen alle Erinnerungen, die Bilder seiner Jugend in Arrowtown, von den bescheidenen Erfolgen im Ski-Abfahrtslauf, wo er immerhin bis in den B-Kader der neuseeländischen Nationalmannschaft und vielleicht noch weiter geschafft hätte, wäre seine Frau damals nicht Schwanger, seine Familie, seine Familie mit der kleinen Farm auf dem kargen Land nicht Arm um Ihn zu Unterstützen, gewesen. Die großen und die kleinen Erinnerung, der Kinder die ersten Schuhe, das erste selbst gemalte Bild und die vielen anderen persönlich wichtigen Items, die sich im laufe einer Erziehung so ansammeln. All dieses und die gesamten Erinnerungen Ihrer Ehr, waren nun die Beute der Flammen geworden. Einzig der große Pilz mit dem Gartenzwerg aus Kunststoff, den seine Frau so mochte, überlebte als Zeuge das Inferno fast unbeschadet. Haben sich doch die Flammen ihren Weg, rechts an Ihm vorbei -ihn quasi link liegen lassend - bahnt und ihn dabei noch an einer winzigen Stelle zum schmelzen gebracht hat. Dieser einzig stumme Zeuge, stellt nun den ganzen Besitz der Familie dar. Er, das Restaurant und das Leben sind ihnen geblieben! Dieser Ort Roxburgh nun, liegt nun auf meiner Route, so zu sagen auf der zweiten Etappe, deren Ende an Pazifik , besser gesagt in Dunedin der Hauptstadt der Region Otargo geplant ist.
Alles ist vorbereite, der Rucksack ist mit dem nötigsten gepackt und das Fahrrad steht voll funktionstüchtig bereit. Noch schnell eine Magnesium Tablette und dann hinaus in die Garage! Radio Wanaka meldet für den Morgen 17 Grad, was nach den 34 des Vortages und der Nacht die ich zum größten Teil ohne Bettdecke verbrachte, eine Wohltat ist. Cloudy Sky and windy of this morning. Soll mir gerade recht sein, habe ich doch vor die berühmte Radstrecke über die Crown Range, Neuseelands höchster Straße, vorbei am legendären Cardrona Hotel bis nach Arrowtown zu fahren. Eine Strecke, die es in sich hat und die über 1000 Höhenmeter unterschied aufweist.
Ich hoffe, das sich die Übungstouren Rund um Wanaka, Luggate und Cromwell auszahlen werden, ist es doch mehr als dreißig Jahre her, dass ich mich mit dem Jurack Peter und Michel Ralf, auf dem Fahrrad nach Wien entlang der Donau bewegt habe.
Die Luft ist angenehm kühl und klar, die Erde im Poplarpoint dufte angenehm frisch und feucht. Der Duft von Wildkräutern mischt sich dem des Lavendels, der hier anderthalben wächst. Ein herrlicher Tag für eine Radtour! Über die Church Road biege ich in Richtung Wanaka ab, nach ca. 3 km kommt der Abzweig, den ich nehmen muss, um über den Schleichweg, diese unbefestigte Kiesstraße, ungefähr 7 Km abzukürzen. Die Hauptstraße führt sonst, zur einen Seite nach Wanaka ein und zur anderen wieder aus, um die Straße nach Cardrona - Crown Range - zu treffen. Die Fahrt geht gut voran, und vor bei an, Weiden mit Rindern und Schafen, entlang einem neu gegründeten Weinguts, führt mich mein Weg Bergauf. Der Aufstieg nach Cardrona ist sehr moderat. Die Sonne scheint mir ordentlich auf die Mütze, es ist warm. Ich habe Rückenwind. Zwei weitere verrückte, Mark aus Australien und David aus Köln, wie kurze Zeit später erfahre, überholen mich. Im historischen Hotel Cardrona gibt es guten Kaffee. Alle ihre Freunde von der Tour sind da. Rachel und John, Phil und Oliver aus München, sowie eben Mark und David . Das ist mir fast schon zu viel des Guten. Trotzdem beschließen wir den Rest der Tour gemeinsam zu fahren.
Cardrona ist ein kleiner Ort in der Region Otago auf der Südinsel Neuseelands. Er befindet sich am Ufer des Cardrona River und der Crown Range Road zwischen Wanaka und Queenstown verbindet. Seinen Namen erhielt Cardrona von dem ortsansässigen schottischen Großgrundbesitzer Robert Wilkin nach seiner Heimat Cardrona in den Scottish Borders. Der Ort wurde während des Otago-Goldrausches der 1860er Jahre gegründet. Damals lebten im Ort und seiner Umgebung bis zu 5000 Menschen. Er ist für sein markantes Hotel aus der Zeit des Goldrausches bekannt, das auf dem anderen Flussufer liegt, während von der ursprünglichen Ortschaft nur wenige Häuser verblieben sind. Ein weiteres historisches Gebäude ist die Stadthalle und Kirche, in der jährlich das Cardrona Folk Musik Festival stattfindet.
Der Pub von Cardrona wurde durch eine Werbekampagne der Brauerei Speight's in Dunedin legendär, die auch eine gleichnamige Biermarke vertreibt. Speight's hat seitdem Repliken dieses Pubs in anderen Teilen Neuseelands, darunter Mount Eden in Auckland, errichtet. In Cardrona findet seit mehreren Jahren das internationale Auto-Bergrennen Race to the Sky statt. Westlich von Cardrona befindet sich der Berg Mount Cardrona und das berühmte Skigebiet Cardrona Alpine Resort, mit seinen herrlichen Abfahrten.
Nach Cardrona sind es noch rund 15 Kilometer bis zum 1100 Meter hohen Crown-Sattel. Davon sind die letzten 3 Kilometer steil, aber nicht ganz so wie am Haast-Pass. Ich spüre jetzt jedes Pfund, dass sich seit meiner Tour nach Wien angesammelt hat. Jetzt rächt sich das Wohlstandtsleben, durch zusätzliches Gepäck, welches ich als Masse zu bewegen habe. Ich beiße die Zähne zusammen, jetzt bloß nicht aufstehen, diesen Berg bezwingst Du im sitzen! Gott sei dank, war ich so schlau und habe seit meiner Ankunft in Lake Wanaka, jeden morgen trainiert. Oben weht ein frischer Wind, wir treffen uns auf dem Parkplatz am Aussichtspunkt, das Wetter ist alles andere als strahlend und klar hier. Es erinnert eher an das Allgäu, nach einem Regenschauer. Überall Dampf der von den Bergen aufsteigt. Der Fels gibt seinen Odem preis. Trüb und in der Ferne erkennt man einen mächtigen Fluss, der sich seinen Weg durch diese urzeitliche Landschaft bahnt. Deutlich ist der Nagelfluh über all zu erkennen. Eben ein Jungsteinzeitgebirge, gehoben aus einen Meeresbecken, ähnlich den Allgäu besteht das Konglomerat, die Sedimentgestein aus Kies, Geröll und Muschelkalk und nicht die einzige Ähnlichkeit, zwischen Hochhäderich, Hochgrat und Cardrona. sitzen ein paar Minuten zusammen und stärken uns. Die Abfahrt ist super! Ein kühlender Wind weht einem um die Nase, in der Spitze fahren wir jenseits der 75 km/h. Das ist wie, Rock n Roll ins Tal! Born tu by wild! Bei dieser Geschwindigkeit erscheint die Landschaft surreal. Farben fliesen in einander und verschmelzen zu einem grün-braun überwiegend okerfabenem Gebilde. Der Fahrtwind weht mir um die Ohren und wieder erinnere ich mich an einen Song von Reinhard Mey, dann ansonsten gar nicht so oft höre, was ich jedoch vielleicht mal in Erwägung ziehen sollte. Der meine Gefühle jetzt genau trifft: „Gib mir Musik- um mir ein Feuer anzuzünden, um die dunklen Tiefen meiner Seele zu ergründen. Meine Lust und meine Schmerzen, Narben, die ich mir selbst verschwieg. Gib mir Musik, gib mir Musik, Musik,Musik! Die Träume, die längst aufgegeben, verschüttet, in mir verdorr'n, beginnen wieder aufzuleben, und ich weiß, daß ich jede verlor'ne Chance noch einmal krieg'. Gib mir Musik,Musik, Musik,Musik.
Nach 11 Kilometern ist diese Erfrischende Abfahrt zu Ende und das Glücksgefühl mischt sich mit stolz, den inneren Schweinehund überwunden und 700 Höhenmeter "abgefahren" zu haben. Jeder Tropfen Schweiß bis zur Kuppe, war dieses Gefühl wert.
Highway 6 ist ordentlich befahren. Wir biegen Richtung Arrowtown ab. Nettes Städtchen mit historischer Straße aus Goldgräberzeiten, die hier im Jahr 1862 begann. Recht touristisch, aber doch auch sehr britisch nett. Wir machen Pause im kleinen Park. Ich hole mir leckere Ckookie und eine Cafe Latte, oder was man hier darunter versteht, beim Bäcker. Schlender gedankenverloren durch die Puppenhaus artigen Straßen und stehe unvermittelt vor den Geburtshaus, von Normen Pitterway, schnell mache ich ein paar Photos für Peter und dann aufś Fahrrad für den letzten Teil der Etappe.
Ein alles in allem idyllischer, gut erhaltenen Goldgräberort mit vielen kleinen Geschäften und Alleen. Radstrecken Start: Wanaka Ende: Queenstown – 81km. Das rund 5000 km2 große Hochland weitet sich vor den Bergen der Südalpen und umfasst auch die drei großen Gletscherseen Lake Tekapo, Lake Pukaki und Lake Ohau. Von Osten gibt es zwei Zugänge: über den Burke Pass (Hwy 8) 671 m, (benannt nach Michael John Burke, der 1855 die Gegend erkundete. Sein Interesse an der Gegend war bei der Gerichtsverhandlung über den Schafhirten McKenzie geweckt worden, als er von den großen Ebenen im Hochland hörte, wo der Dieb die gestohlenen Schafe versteckt haben soll), oder über den kaum bekannten McKenzie Pass (Piste) südlich vom Burke Pass. Mit dem rauen Klima d. h. im besonderen mit schneereichen kalten Wintern auf der kahlen Tussock bewachsenen Hochfläche kamen vor allem hochlanderprobte schottische Schaffarmer zurecht. Der Landschaftsname erinnert an den schottischen Schafhirten und angeblichen Herdendieb James McKenzie, der 1855 mit gestohlenen Schafen über den von ihm endeckten Pass in das noch unerforschte Hochland gezogen sein. Er soll einen mit übernatürlichen Fähigkeiten begabten Schäferhund namens "Friday" gehabt haben. McKenzie wurde verhaftet - ein Gedenkstein am McKenzie Pass erinnert daran - und in Lyttleton eingesperrt. Schon bald wurden er und sein Hund zu legendären Figuren im ganzen Land. Überall erzählt man sich die kuriosesten Räubergeschichten.
Auf dem Weg nach Queenstown zieht es sich immer mehr zu. In Queenstown fängt es an zu regnen. Ferien und Schulfrei! Also ist es voll überall.
Das Lake View Motor Camp ist riesig und gepackt voll. Wir zelten mit sechs Zelten auf zwei regulären Plätzen. Die Lautstärke im Ort ist erstmal ein Schock für mich. Queenstown nennt sich selber die "Spaßhauptstadt" Neuseelands. Angeblich wurde hier von A.J. Hackett das kommerzielle Bungee Jumping erfunden. Mit dem Nevis Highwire Bungy wird heute der höchste Bungee-Sprung Neuseelands (134m) in Queenstown angeboten. Daneben wird eine breite Palette weiterer Aktivitäten angeboten: Jetboating, White-Water-Rafting, Canyoning, Skydiving, Mountain biking, Wandern, Klettern und Ski fahren – um nur einige zu nennen. Den Abend verbringen wir in der Kneipe Dux de Lux. Dort treffen wir uns mit Katrin mit der ich mich für diesen Abend verabredet habe. Es wird ein lustiger Abend mit Live-Musik, Bier und Tanz.
6,30Uhr Frühstück mit Norwegern, einem Deutschen Paar aus Stuttgart mit ihren Kindern (Erwachsen, hatten in Auckland gejobbt, und wollten jetzt die Südinsel erkunden). John, der Wirt hat sich redlich Mühe gemacht, um uns einige Sehenswürdigkeiten rund um Queenstown schmackhaft zu machen.
Die Weiterfahrt nach Dunedin fällt nach kurzer Nacht nicht so leicht aus. Die "Ghost Town" (Geistersiedlung) Macetown liegt etwa 15 km flussaufwärts am Arrow River. Wegen seiner abgeschiedenen Lage und des rauen Klimas wurde Macetown verlassen. Ganze drei Gebäude und eine Zerkleinerungsmaschine für das goldhaltige Erz sind noch übrig geblieben. Der Weg auf der alten Straße von 1883 durch die Schlucht nach Macetown ist nur mit dem Geländewagen, auf einem Pferd, Fahrrad oder zu Fuß möglich, wobei viele Furten zu überqueren sind. Es ist ratsam, sich vorher über die Wegverhältnisse zu erkundigen.
Ich begebe mich auf die Weiterreise, um die grandiose Szenerie des Milford Sound zu erleben: Die Milford Road führt entlang bis zu 2000m hoher Steilwände aus grauem Fels, von denen sich unzählige Wasserfälle ergießen. Ich radel auf dem Otago Central Rail Trail. Dieser Radweg durch die einzigartige Landschaft von Central Otago wurde auf der Bahntrasse der früheren Otago Central Branch Railway eingerichtet und im Jahre 2000 eröffnet. Er führt mit allenfalls mäßiger Steigung durch ruhige, beschauliche, nur wenig erschlossene Landschaften, über viele historische Brücken und durch mehrere Tunnel. Eine einzigartige Kombination aus Entspannung, körperlicher Aktivität, Naturgenuss ohne Straßenlärm und dem erhebenden Gefühl von Abgeschiedenheit. Unterkunft, bekommt wer will, in Pensionen oder Privathäusern in den kleinen Ortschaften entlang der Route. Den Abschluss meiner bildet die Fahrt von Tikipu Mouth nach Dunedin entlang der Coast. Das letzte Teilstück vor der Tikipu Mouth hat es in sich eine leicht stätige Steigung und die brütende Hitze, die trotz Bewölkung ein Flimmern erzeugt. Ich komme um die letzte Kurve, des geht Bergab und mein Herz will mir den Dienst versagen! Was für ein Anblick, unaussprechlich, diese Grüntöne, von Türkis über Smaragd, Malachit und Jade bis Tanne! Ein schlauer Geschäftsmann hat rechts in der Kurve an Hang sein Haus gebaut, unbezahlbarer Blick und diese Wellen, türmen sich ein zwei Meterhoch auf um sich anschließend als weise Schaumkrone an den Strand zu ergießen. Dieses kenne ich von der Ostsee nur bei Sturm. Herrlich diese Naturgewalt! In der Ferne lümmeln sich im Sand ein paar Seelöwen im Gegensatz zu den Gelbaugen Pinguinen, lassen Sie sich durch mein kommen nicht aus der Ruhe bringen und sonnen weiter. Die Pinguine suchen das weit bevor ich Sie annähert erreiche. Haben wohl keine Lust Auf Tourie!
Von Dunedin fahre ich hinaus auf die Otago Halbinsel Ein Ausflug zu einem privaten, weltweit beachteten Schutzprojekt für die seltenen Gelbaugen-Pinguine. Getarnte Grabengänge ermöglichen es mir hier, von den Pinguinen unbemerkt, das Areal des Schutzgebietes zu erkunden und diese possierlichen Tiere aus allernächster Nähe zu beobachten. Nach all den abwechslungsreichen Naturerlebnissen auf der Ostküste nehme ich den Bus von Dunedin zurück nach Wanaka! Für eine Rückreise per Rad reicht die Zeit nicht mehr, mein Aufenthalt neigt sich dem Ende und die letzten Tage möchte ich mit Peter, der wie ein Bruder für mich ist, verbringen. Wehmut macht sich im Bus in meinen Gedanken breit, jedoch auch stolz, in meinem hohen Alter (ha, ha) diese Strecken bewältigt zu haben und ein bisschen Muskelkater schadet nicht!
Ich werde wiederkommen und dann Radle ich die Strecke Dunedin - Christchurch über den McKenzie Pass !!
Viele liebe Grüße und wenn Ihr bis hier her gelesen habt Danke für eure Geduld!!
Bernd aus dem Naturwunder Lake Wanaka