Kaikoura – Picton – 16. August
Southerlies – dieses Wort jagt dem gemeinen Kiwi einen Schauer über den Rücken. Southerly winds bringen nur Schlechtes nach Neuseeland: Kälte, Schnee und schnelle Luft. The Press aus Christchurch titelt: „Weather danger is not over“. Nun, heute Morgen sind die Berge bis herunter zum Meer in dichtes Weiß gehüllt. Die See wogt nicht schlecht. Die Whale Watching Boote ruhen angetäut im Hafen. Nix Wal. Damit hatten wir aber gerechnet. Dafür hat Anne gestern Abend von den (selbst gesehenen) Top Five des Krüger Nationalparks erzählt. Da hatte es geklappt.
Also weiter nach Picton, dem Tor zur Nordinsel. Die Straße führt hauptsächlich entlang der Pazifikküste. Dann und wann erhascht man einen Blick auf eine Seehundkolonie. Auch ein kurzer Stopp ist drin. Dann – angekommen in Picton Harbour – der Schock: Ab morgen sind die schnellen Lynx-Verbindungen gecancelt und die Fährschiffe des Interislander durch Umbuchung voll, mindestens bis Donnerstag (je nachdem, ob die Southerlies noch blasen oder nicht). Verdammt. Ein Tipp der netten Dame im Ticket Office der Interislander verspricht Hoffnung. Gott sein Dank, die MV Santa Maria der staatlichen Bluebridge nimmt uns morgen mit. Bloß dem Schnee und den Southerlies entfliehen! Heute ist es mit 7° zwar schon recht kühl, zumindest scheint aber die Sonne.
Unser Campervan steht heute Abend auf einem kleinen KIWI-Holiday Park, mit Blick auf die Waikawa Bay, etwas außerhalb von Picton. Die Sonne ist grad hinter den Bergen der Marlborough Sounds untergegangen und in unserem Wagen ist es kuschelig warm. Fläschchen Wein auf und Kiwi-News lesen. Aber vorher noch zu den netten sanitären Fascilitäten und danach nicht vergessen: Horoi o ringa ringa – Hände waschen.