New Plymouth – Rotorua – 19. August
Es geht weiter auf der SH 3. Die Nacht war ruhig, wir haben gut geschlafen. Das gibt uns wieder Mut und Kraft für die nächste 310km-Etappe nach Rotorua. Und: das Wetter ist relativ gut, der scenic view wunderbar. Von herrlichen Küstenlandschaften bis zu Eiffel-mäßig wirkenden Hochebenen.
Aus der Ferne schon ist Rotorua an aufsteigenden Dampfsäulen zu erkennen. Sie quellen aus zahllosen Öffnungen in der Erdkruste hervor. Und überall riecht es nach Schwefel. Der Ort selbst ist neuzeitlich-ethnisch gestaltet und topgepflegt. Ein neuseeländisches Tourismushighlight eben. Waren es zu Beginn des Jahrhunderts die heißen Quellen, die die Menschen anzogen, so sind es heute die Maoris. Deren Kultur ist heute eine feste Größe im Kiwi Tourismus-Marketing. Eat with the Maoris in their homes. Die Touristen werden dann im Bus in die Berge gekarrt, um dann einer Ethno-Show beizuwohnen. Aber wenn man genauer hinguckt, sind die Maoris hier nichts anderes als low-paid blue collar workers. Rechtliche Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit sind auch hier zwei Paar Schuhe.
Unser Kiwi Holiday Park am Rotorua Lake ist zwar recht einfach, aber es gibt hier auch Pools mit heißen Quellen und dampfenden Schlammlöchern. Morgen werden wir die Gegend erkunden, mit Geysiren und Hotwater Springs.
Aber jetzt sind wir erst einmal völlig erschlagen. Es ist 21:10 Uhr und unsere Gedanken gehen in Richtung Horizontale…