Nordinsel Neuseeland Städte und Reiseziele
Routenvorschlag – Nordinsel
Die gesamte Nordinsel in 4 Wochen erkunden
Die Nordinsel zeichnet unter Anderen weite einsame Strände, leuchtend grüne Grashügel und aktive Vulkane aus. Zu Unrecht steht für viele Reisende die Bereisung der Nordinsel nicht im Mittelpunkt und auch die Neuseeländer bezeichnen die Südinsel als ihre Hauptinsel. Doch die Nordinsel hat viele absolut sehenswerte Highlights zu bieten, die man nicht verpassen sollte. Mindestens vier Wochen sollte man einplanen um alle Highlights der Nordinsel zu besichtigen und genießen zu können.
Auckland
Hauptanreisepunkt ist Auckland und das spürt man auch in den Hostels. Viele bleiben nur die ersten Wochen in Auckland um sich um alles Organisatorische wie Steuernummer beantragen, Auto kaufen und Touren buchen. Auf der anderen Seite ist Auckland die letzte Station vor der Heim- oder Weiterreise. Auckland besticht durch urbanes Flair mit vielen Cafés, Einkaufsmöglichkeiten, Kunstgalerien, Museen aber auch Stränden und Buchten. Die Stadt wurde auf unzähligen Vulkanen erbaut, die es unbedingt zu entdecken gilt. Wer der für neuseeländische Verhältnisse hektischen Stadt entfliehen will, kann mit der Fähre auf eine der Inseln im Hauraki Gulf fahren und die einsamen Strände genießen.
Bay of Island
In der Bay of Island dreht sich alles ums Segeln, Tauchen und weitere Wasseraktivitäten. Mit dem Boot aus erreicht man wunderschöne türkisblaue Buchten und Sandstrände. Im Sommer und auch am Wochenende kann es hier schon mal sehr voll werden und auch die Preise steigen rasant an. Deshalb am besten im Frühling oder Spätsommer die Bay of Island erkunden, da es dort auf Grund der günstigen Lage schon hochsommerliche Temperaturen geben kann. Wer sich für die Maorikultur interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen. In Waitangi wurde der Vertrag zwischen Maori und Briten unterschrieben. Diese geschichtsträchtige Stätte kann heute besichtigt werden.
Far North
Das mystische Cape Reinga besitzt für die Maori eine wichtige spirituelle Bedeutung und zieht jeden Besucher in seinen Bann. Der Ninety Mile Beach gibt einen das Gefühl in einer Sandwüste zu sein und besticht durch ewig lange Sandstrände. Unterhalb des Ninety Mile Beaches erstrecken sich die Kauriwälder. Dort findet man den ältesten Baum Neuseelands und weitere Riesen der Wälder.
Rotorua
Schon von weitem kann man den Schwefelgeruch vernehmen, der die ganze Stadt bestimmt. Spektakuläre Geysire, blubbernde Schlammlöcher und nach faulen Eiern riechender Dampf sind die Highlights dieser Region. Zudem kann man in Rotorua die Maorikultur kennenlernen und viel über Rituale und Bräuche lernen.
Richtung Osten
Viele Reisende lassen die Ostküste links liegen und reisen ins südlich gelegene Taupo weiter. Dabei hat die Ostküste wunderschöne Strände, leuchtend grüne Grashügel, eine aufregende Wildniss, beeindruckende Wanderwege und eine erholsame Einsamkeit zu bieten. Da kann es schon mal passieren, dass man auf einer 3 Stündigen Wanderung oder einem ausgiebigen Spaziergang am Strand keinem anderen Menschen begegnet. Am East Cape hat man dann wirklich das Gefühl am Ende der Welt angekommen zu sein.
Napier und Hawke Bay
Wein, 20er Jahre Lifestyle und einzigartige Strände zeichnen diese Region aus. In Napier fühlt man sich in die Art-deco Zeit zurückversetzt und kann bei einem guten Glass Wein dem bunten Treiben dieser einzigartigen Stadt zuschauen.
Wellington
Die kleinste Hauptstadt der Welt muss sich nicht verstecken und ist mehr als eine Station um auf die Südinsel zu fahren. Die vielen Studenten, individuellen Cafes und die aufregende Kunstszene machen diese Stadt zum absoluten Highlight. Das Te Papa ist nicht nur das größte sondern auch das beeindruckteste Museum Neuseelands. Außerdem sollte man sich in Wellington einen guten Kaffee genehmigen, da die Kaffeekultur hier sehr hochwertig ist. Von Wellington kann man dann entweder mit der Fähre zur Südinsel fahren oder auf der Nordwestroute nach Auckland zurück reisen.
Mt. Taranaki
Auf der Route nach Auckland zurück sollte man auf jeden Fall einen Umweg zum Mt. Taranaki machen. Schon von weitem kann man den Schneebedeckten Vulkan sehen. Von diesem Naturschauspiel kann man sich einfach nicht satt sehen. Doch nicht der idealgeformte Vulkan ist der Grund um in diese Region zu reisen, auch die weltweit bekannten und geliebten Surferstrände locken viele Menschen an.
Taupo und der Tongariro National Park
Die Stadt Taupo lädt zum Verweilen ein und bietet viele aufregende Aktivitäten. Man kann sich hier wunderbar im leuchtend blauen Lake Taupo austoben und jeden Wassersport ausprobieren. Im Tongariro National Park begibt man sich auf die Spuren von Herr der Ringe. Die Kulisse diente als Schicksalsberg und lädt mit wunderschönen und eindrucksvollen Wanderwegen zum Entdecken ein.
Waitomo Caves
Eine neue Welt lernt man in den Waitomo Höhlen kennen. Die vielen Glühwürmchen, die einzigartigen Felsformationen und die Wander- bzw. Klettermöglichkeiten machen diesen Ort zum Muss für jede Neuseelandreise. Von den Waitomo Caves fährt man durch eine grüne Hügellandschaft nach Auckland zurück.
Northland - Nördlich von Auckland liegen die Regionen Northland und die Bay of Islands. Viele vermuten, dass die ersten polynesischen Seefahrer diese Region im 11. Jahrhundert erreichten, dennoch war es der britische Kapitän Cook der im Jahr 1769 den ersten Missionaren, Walfängern und Händlern auf die Insel aufmerksam machte.
1840 wurde der Vertrag von Waitangi, das Dokument auf dem das bikulturelle Neuseeland gründet, in der Bay of Islands unterzeichnet.
In historischen Gebäuden und Museen, die einen einmaligen Einblick in das koloniale Neuseeland gewähren kann man in Form eines Vermächtnis, der ersten europäischen Siedler Northlands auf der Nordinsel erkunden.
Ein Wasser-Spielplatz für Abenteueraktivitäten und Entspannung für die, die dem Alltag entfliehen wollen bieten große Teile der weitläufigen Küste von Northland an. Als attraktive Yachthäfen sind Whangarei und Opua im ganzen Pazifik bekannt.
Die Maori-Kultur ist in dieser Region noch sehr lebendig man wird dort (32 Prozent der Bevölkerung sind Maori) die Möglichkeiten haben. Einkäufe, Essen und die Unterhaltungen sowie die unverwechselbare Kultur der Region - die sich in Kunst, Kreativität, biologischer Landwirtschaft und alternativem Denken ausdrückt zu schätzen wissen.
Hauptzentren
* Kaitaia ist die nördlichste Gemeinde in Neuseeland.
* In Kerikeri wird Kunst und Obst produzieren.
* In Paihia befindet sich das Tor zur Bay of Islands.
* Whangarei ist die nördlichste Stadt Neuseelands.
* Dargaville ist das Herz der Kauri Coast.
* Bay of Islands ist das touristisches Zentrum mit Kerikeri, Paihia, Waitangi und Russell
Vulkane auf Neuseelands Nordinsel
auf Neuseelands Nordinsel befinden sich vier aktive Vulkane, die besichtigt werden können
Der Pacific Coast Highway ist eine beliebte Neuseeland Reiseroute. Er verläuft entlang der Ostküste und ermöglicht, die fabelhaften Strände von Coromandel, Bay of Plenty und Eastland auf dem Weg zur Art-Deco-Stadt Napier kennen zu lernen.
Vulkanische Wunder und Maori-Kultur
Noch eine wichtige Reiseroute ist der Thermal Explorer.
Dieses Gebiet verbindet man mit Hawke's Bay weil hier die feurige Vergangenheit und Gegenwart der Region immer und überall sichtbar wird. Dieses Gebiet wird auch Vulkanplateau genannt.
Hier wird man von der Natur verwöhnt sei es in einem natürlichen Heilbad mit heißen Quellen oder in einem Geothermalpark mit Geysiren und blubbernden Schlammpools.
In Rotorua können Sie mit der eigentlichen Seele Neuseelands in Berührung kommen und die Maori-Kultur erfahren.Einzigartige Naturwunder wie Vulkane gibt es auf Neuseelands Nordinsel vorzufinden. Die Taupo-Vulkan-Zone bietet nicht nur den Supervulkan Lake Taupo, der sich zu einem begehrenswerten Ziel auch unter den Einheimischen entwickelt hat, sondern auch die vier aktiven Vulkane Mt Tongariro, Ruapehu, Ngauruhoe und der Inselvulkan White Island.
Lake Taupo war für eine der größten Eruptionen der Erde verantwortlich. Zwar liegt diese etwa 26.500 Jahre zurück, dennoch fand man beispielsweiße auf den 1000km entfernten Chatman Iseln immer noch eine Ascheschicht von 18cm, was die gewaltigen Ausmaße der Eruption ersichtlich macht.
Der aktivste Vulkan des Landes ist White Island. Diesen Vulkan darf man nur mit Atemschutzmaske und Helm betreten, da es in jüngster Zeit immer wieder zu kleineren Eruptionen gekommen ist (letzter bekannter Ausbruch August 2013). Aber auf jeden Fall ist es eine Reise wert, denn hier sieht man noch wie die Erde brodelt, kocht und spuckt. Zahlreiche Schlamm- und Schwefellöcher erinnern an die gewaltige Kraft des Erdinneren und faszinieren Besucher immer wieder. Außerdem ist man beim Besuch des Vulkans mit erfahrenen Geologen unterwegs, die viele wissenswerte Informationen zu Vulkanausbrüchen geben.
Die Vulkane Ruapehu, Mt Tongariro und Ngauruhoe liegen alle im Tongariro Nationalpark. Im Winter kann man auf dem größten Vulkan Ruapehu (2797m)sogar knapp am Krater vorbei Ski fahren. Ruahpehu brach im Jahre 2007 zum letzten Mal aus. Beim Ausbruch wurden auch einige Wanderer leicht verletzt.
Mt Tongariro ist vor allem durch den bekannten Wanderweg Tongariro Alpine Crossing bekannt, der zu den beliebtesten und schönsten Wegen in Neuseeland zählt, da man dort Kraterseen erkundet und wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Vulkane erhält.
Der Ngauruhoe ist ein Vulkan wie er im Bilderbuch steht. Der konisch geformte Kegel ist auch für die Herr der Ringe Fans unter dem Namen Schicksalsberg bekannt. Natürlich wurde er dort aber mittels Technik wieder zum Leben erweckt. Der letzte Ausbruch erfolgte im Jahre 1975. Es gab eine große Aschewolke, die bis zu 14 500m hoch stieg und größere Lavaströme.
Die Neuseeländer sind sich der Gefahr, die von den Vulkanen ausgeht durchaus bewusst, deshalb sollten auch die Touristen beim Erkunden solcher unkontrollierbarer Naturereignisse vorsichtig sein und sich nicht leichtfertig in Gefahr bringen. Am besten sollte man Touren mit Einheimischen Touristenführern buchen, da sie jahrelange Erfahrung aufweißen und dieses einmalige Erlebnis zu etwas ganz besonderen machen können!
Ausschließlich die Nordinsel von Neuseeland ist gekennzeichnet durch zahlreiche Vulkane, besonders auf dem Vulkanplateau im Zentrum der Insel, zu dem auch der Tongariro National Park gehört, der mit dem Mount Ruapehu den größten Berg der Nordinsel besitzt. Gleichzeitig ist dies neben der White Island einer der noch zwei noch aktivsten Vulkane des Landes. Die letzte Eruption fand im Jahr 2007 statt und zeigt auch die Gefahr, die von noch aktiven Vulkanen ausgeht.
In der Taupo Volcanic Zone, kurz TVZ, befinden sich die meisten der noch aktiven Vulkane der Nordinsel. Selbst der 185m tiefe Lake Taupo ist aufgrund von vulkanischer Aktivität entstanden. Vor rund 1800 Jahren als der Taupo Vulkan ausbrach und Unmengen von Asche und Geröll ausspuckte, entleerte sich die riesige Magmakammer unter der Erdoberfläche. Der Boden gab nach und formte ein Teil des heutigen Lake Taupo. Der Ausbruch war auf der ganzen Welt erkennbar und durch die um den Globus ziehenden Staub- und Aschewinde, konnte auch das genaue Ausbruchsjahr auf 186 n.Chr. datiert werden. Zu dieser Zeit notierten die Chinesen einen sich verdunkelnden Himmel und die Römer einen feuerroten Himmel. Man kann sich vorstellen, welche Auswirkungen große Vulkanausbrüche auf den Rest der Erde haben können.
Geht man weiter nördlich, kommt man zur Region Bay of Plenty, wo sich die 321m hohe White Island befindet, die circa 45 km nordöstlich von Whakatane liegt. Die Maori nannten die Insel damals Te Puia o Whakaari, was übersetzt soviel heißt wie „der dramatische Vulkan“. Und das ist er auch. Die letzte Aktivität fand im Jahr 2000 statt, als er Aschewolken ausstieß, die bis hinüber zum Festland zogen.
Für Menschen bestand zu dieser Zeit keine Gefahr, da die Insel unbewohnt ist, jedoch bis zum Jahr 1914 arbeiten tatsächlich Menschen dort (Schwefelabbau). Ein Ausbruch des Vulkans beendete jegliche menschliche Zivilisation auf der Insel. Diese wurde ursprünglich von James Cook entdeckt und aufgrund der weißgrauen Felswänden und des Mangels and grüner Vegetation, hat er sie White Island getauft. Dabei ist das, was man von der White Island sieht nur der kleinste Teil des Vulkans. Unter dem Meeresspiegel reicht der submarine Vulkan noch 1300m tiefer, wobei seine Entstehung circa 150.000 bis 200.000 Jahre zurückreicht. Wer dies hautnah miterleben möchte, kann eine geführte Tour mit dem Boot oder auch dem Helikopter unternehmen.
Auch in Rotorua spürt man noch heute die starke geothermale Aktivität. Dort findet man kochend heiße mud pools, Schwefelquellen, die der Stadt den typischen Geruch nach faulen Eiern bescheren, und auch Geysire, die man besichtigen kann. Ein Trick: Die Geysire werden häufig mit Seife, teilweise immer um die gleiche Tageszeit, mit Seife aktiviert. Das freut besonders die vielen Touristen, die sich das Spektakel anschauen. Die heißen Quellen um haben einen nachgewiesenen gesundheitlichen Nutzen, sodass Rotorua später auch als „Cureland“ (engl cure = heilen) bekannt war.
Aber Rotorua ist mit seiner Geothermie (Geysire und heiße Quellen) nicht alleine. Insgesamt 67 heiße Quellen gibt es hauptsächlich auf der Nordinsel zu besichten, aber auch zum Ausprobieren! Viele heißen Quellen findet man nördlich von der Stadt Taurangi im Bay of Plenty, wie auch den Hot Water Beach, wo man sich selbst seinen Pool graben kann.
Ein Großteil der geothermalen Aktivitäten wie heißen Quellen, Geysire oder auch Schlammpools liegen fast vollständig auf der Nordinsel. Die Ausnahme bilden die Hanmer Springs und die Westküste der Südinsel, wo man ebenso hot pools genießen kann.
In der Hauptstadt Wellington besteht die stärkste Erdbebebgefährdung des Landes, sodass dort erdbebensichere Bauweise groß geschrieben wird. An der Südspitze der Nordinsel schiebt sich nämlich die leichte, dicke australische Platte über die zwar dünnere, aber schwerere pazifische Platte. Dadurch verändert sich auch der Küstenverlauf, der nach einem beben im Jahr 1400 um sage und schreibe rund 3m angehoben würde.
Aufgrund dieser Tatsache wird dort besonders intensiv nach einer Lösung für dieses, eigentlich nicht zu beseitigende Problem, geforscht. Daher hat sich Wellington den letzten Jahren zu einer der führenden Städte zur Erforschung von geologischen Plattenverschiebungen entwickelt.
Beach Neuseeland
Das Chartern einer Jacht mit Kapitän, um den Hauraki Gulf oder die Bay of Islands zu erkunden, ist der schnellste Weg um zu den wunderschönen Stränden, Buchten und Inseln zu gelangen.
Um zur Wasserwelt des Nordens zu gelangen hat man die Möglichkeit ein kleines Motorboot zu mieten, an einer Kajak-Expedition teilnehmen oder auf eine Fähre zu hüpfen. Hier können Aktivitäten wie das Schnorcheln, Surfen, Hochseefischen oder Delfine beobachten gemacht werden.
Neuseelaender treffen
Die ruhige ländliche Umgebung ist Ihre Chance, um sich den Herausforderungen des Lebens auf dem Lande zu stellen.
Hier hat man die Möglichkeit neue Handgriffe bei einem Farmstay zu lernen oder sich im historischen Pub mit Einheimischen treffen.
Man kann sogar den Heritage Trail, State Highway 43, zur fabelhaften Gemeinde Whangamomona im Hügelland entlangfahren, in der die 25 Seelen standhaftiger Widerstand gegen die Urbanisierung leisten.
Neuseeland Urlaub
Von den vielen Restaurants um den Ausgangspunkt des America's Cup im Viaduct Basin in Auckland bis zur Gelassenheit der Bay of Islands in Northland begleitet das Meer Ihre Reise und liefert immer wieder einen tollen Ausblick. Zu einigen von den Orten gelangt man per Hubschrauber oder Boot, andere sind problemlos auf der Straße erreichbar.
Die einsame, unberührte Natur ist viel mehr Wert als jedes Luxuszimmer. Also die Fenster der luxuriösen Suite mit Meeresblick weit auf machen und die reine Meeresluft ein atmen. Hier sollte man
alle Sportaktivitäten genießen sei es Fischen, Rundfahrten, Touren durch die Weinberge, Golf oder Wandern und es sind nur einige von vielen Freizeitmöglichkeiten.
Neuseeland Restaurant
Neuseeland Restaurant - Appetit auf Genuss
Das milde Klima des neuseeländischen Nordens sorgt für Zutaten, die zu einer äußerst spezialen Küchenkultur beitragen.
In den Restaurantbezirken von Auckland City und über
den Städten von Northland ist es für viele Besucher ein "muss" diese Köstliche Küche zu probieren.
Weinberge bieten nicht nur die Möglichkeit, exzellenten Chardonnay, Pinot Noir und Cabernet Sauvignon zu kosten sondern sind auch sehr Gastfreundlich.
Reisebericht Neuseeland Nordinsel
Die Nordinsel in 3 Wochen – das war unser erklärtes Zeit für die nächste Zeit! Erstmal in Gisborne angekommen, wollten wir einen Schlachtplan ausarbeiten, wie es denn nun konkret weitergehen soll und vor allem, wie viel Zeit wir wo einplanen müssen, damit wir uns nicht verzetteln. Das geht ja schließlich ziemlich schnell, wenn man viele tolle Dinge auf dem Weg entdeckt und vor allem, wenn das Wetter so schön ist, wie es jetzt schon seit Wochen der Fall ist.
Heute habe ich eine Postkarte nach Hause geschrieben und da ist mir erstmal aufgefallen, dass ich mich gar nicht daran erinnern kann, wenn es das letzte Mal geregnet hat! Die Ernüchterung kam ziemlich schnell – gleichzeitig mit der Frage: Wo ist denn die ganze Zeit geblieben??
Drei Wochen hören sich viel an, doch wenn man es genauer betrachtet, bräuchte man mindestens das Doppelte. Ein Typ vom Campingplatz in Gisborne war sehr erstaunt über unsere bisherige Route, besonders über die noch geplante: Erst Auckland, dann Hamilton, Raglan, Waitomo Caves, Rotorua, Taupo, Tongariro National Park und dann Richtung Napier. Logischerweise würde man nun weiter in den Süden fahren, aber wir sind machen eben alles anders als die anderen.
Für uns geht es wieder in den Norden. Gut das wir keinen GPS-Sender an unserem Auto haben, sonst würde es den Eindruck machen als wären wir ein bisschen verwirrt☺. Von Gisborne aus, wo wir den ersten Sonnenaufgang der Welt ziemlich einsam am Wainui Beach beobachtete haben, fuhren wir weiter nordwestlich Richtung Opotiki.
Der Wainui Beach hat eine ziemlich traurige Geschichte: Dort sind in den 90iger Jahren 59 Pottwale gestrandet und qualvoll verendet. Das kann man sich schwer vorstellen, wenn man an diesem Morgen dort gewesen ist. Gisborne habe ich als sehr schöne, niedliche Stadt empfunden, die manchmal schon ziemlich europäisch aussah. Dort gibt es eine Brauerei, die Sunshine Brewery, die Bier in Anlehnung an die Biertradition in Bayern und der Tschechischen Republik braut. Natürlich haben wir probiert, aber es war leider nichts für meinen Geschmack. Die Cidery hatte leider zu, lohnt aber bestimmt einen Besuch!
Eine kleine Kuriosität am Rande: Auf dem Kaiti Hill hat man eine Statue von James Cook aufgestellt, die sich aber am Ende aber nicht als Abbild des Entdeckers herausgestellt hat! Die Identität des Mannes, der dort am Kaiti Hill jährlich von vielen Touristen fotografiert wird, ist noch nicht geklärt. Ein bisschen peinlich das Ganze! Das Gegenteil von Gisborne hat uns dann in Opotiki erwartet.
Auf dem Weg zum Bay of Plenty führen wir 140 km über kurvige Straßen, bergab und bergauf. Die Gegend mutete mit ihren Flüssen, den über die ganzen Hänge verteilten Palmen und die grüne, üppige Vegetation schon fast wie Regenwald an. Man sah wieder sehr viele tote Possums auf der Straße, die hier in Neuseeland mittlerweile zur Plage geworden sind, da sie den heimischen Kiwi und andere Tierarten bedrohen. Schon kurios, wenn man bedenkt, dass das Possum in Australien, wo es eigentlich herkommt, unter Naturschutz steht.
Opotiki war für mich so, wie ich mir eine Kleinstadt vorstelle, durch die man durchreist, aber nicht verweilt. Nach der Einkaufsstraße, wir waren leider am Sonntag Nachmittag da, als schon alles geschlossen hatte, gab es nicht mehr viel und nach einem Eis sind wir auch schon gleich weiter. An diesem Tag wollten wir noch bis ins circa 90 km entfernte Whakatane fahren, um dort zu übernachten. Bis ganz dahin haben wir es nicht mehr geschafft, sondern haben in Ohope, ungefähr 10km von Whakatane entfernt, gecampt.
Dieser Ort direkt am Strand ist den Sommer über sicher ein typischer Touristenort, im Winter jedoch wird nach meiner Meinung nach hier bestimmt nicht viel los sein. Ohope an sich ist wirklich ein sehr gepflegter Ort mit wunderschönem Strand, hat aber für mich keine Individualität, keine besondere Note, die den Reiz ausmacht und vielleicht dazu veranlasst, noch ein bisschen länger zu bleiben.
In den letzten Tagen haben wir uns langsam um unser Geschirr erleichtert. Wenn man nicht überall seinen Namen drauf schreibt, nehmen die einem auf dem Campingplatz alles weg – Teller, Geschirrtuch, Messer, Kühlakkus. Das müssen wir uns jetzt erstmal alles neu kaufen.
Über Ohope steuerten wir Whakatane an. Hier befindet man sich in einer der ältesten Städte Neuseelands, wo man das Erbe der Maori noch deutlich spürt. Rund 40% der Bevölkerung stammen von Maoris ab und auch die Sprache hier noch intensiv gepflegt. Noch dazu ist es die einzige Stadt Neuseelands, wo es einen Wasserfall mitten im Stadtzentrum gibt!.
In der I-site von Whkatane hat man uns empfohlen zu Toi’s Pa zu laufen, weil man von dort den besten Ausblick hat. Da wir nur diesen einen Walk gemacht haben, fehlt mir die Vergleichsmöglichkeit, aber übertrieben hat er auf alle Fälle nicht! Vom Stadtzentrum dauert es zu Fuß rund eine halbe Stunde und wer keine Lust hat zu laufen, kann auch mit dem Auto bis dorthin fahren. Von Whakatane ging es nach Tauranga an, um dort den Mount Maunganui zu erklimmen.
Im Vergleich zu den anderen Walks, die wir bisher gemacht haben, war der 232m hohe Berg eine Leichtigkeit für uns. Nach einer guten ¾ Stunde hatten wir die Spitze erreicht und ich kann es wirklich nur empfehlen, wenn man in der Gegend ist. Von dort oben aus hat man wirklich eine tolle Sicht auf die umliegenden Inseln im Bay of Plenty sowie auf Tauranga selbst. Wenn man dann den Aufstieg geschafft hat, kann man sich als Belohnung eine Weile am Strand ausruhen und den Surfern zugucken. Das steht ebenfalls noch ganz oben auf meiner to-do-Liste – unbedingt surfen ausprobieren!
Nach drei Stunden auf der Fähre rollte ich in Wellington von Bord der „Interislander" und mein zweiter Trip auf der Nordinsel Neuseeland begann! Dieses Mal hielt ich mich aber nicht länger in der Hauptstadt auf, sondern fuhr gleich weiter an die Ostküste nach Castlepoint. Dieses kleine Küstenörtchen liegt an einem tollen Strand und nach zweieinhalb Stunden kam ich endlich auf dem schönen Campingplatz direkt am Meer an. Ich hatte mich dort mit meinem Bekannten verabredet, er war einen Tag früher auf der Nordinsel angekommen, jedoch stellte sich alles als schwieriger heraus als gedacht: Er hatte keinen Empfang in diesem Ort, das kann einem durchaus öfter in Neuseeland passieren, daher fuhr ich letzten Endes auf gut Glück dahin wo ich vermutete, dass er sei. Die Lage des Campingplatzes war wunderschön, man konnte bei Wellenrauschen einschlafen und wurde von den ersten Sonnenstrahlen aufgeweckt! Wir hatten Stellplätze nur zehn Meter vom Wasser entfernt und es gab nicht einmal viele Stechmücken, nur billig war es dort für einen Stellplatz ohne Strom nicht gerade: 20 Dollar pro Person pro Nacht und für Duschen und sogar den Ofen musste man extra bezahlen.
Es war aber angenehm friedlich dort und neben der Tatsache, dass es ein guter Surfspot ist, kann man auch tolle Wanderungen an der Küste entlang unternehmen. Wir machten uns am nächsten Tag, nachdem wir nachts dank dem kalten Wind vom Meer beinahe im Auto erfroren wären, auf zu einer Höhlenerkundung in den Klippen am Ende des Strandes, welche man aber nur bei Ebbe begehen kann. Leider hatte keiner die vielen Robben auf dem Weg erwähnt und diese waren nicht besonders erfreut über unseren Besuch. Das ganze entpuppte sich als ein Versteckspiel beziehungsweise als eine Flucht, wenn unsere Tarnung aufflog. Den ganzen Weg entlang spielten wir daher Verstecken und als wir endlich kurz vor dem Eingang zu der Höhle ankamen mussten wir eine kleine Wand hinunterklettern. Leider sahen wir die Robbe unter der Wand nicht und als ich unten ankam, konnte ich schauen, dass ich genauso schnell wieder hochkam - bevor die Robbe bei mir ankam… Letzten Endes gaben wir uns geschlagen und zogen uns vorsichtig zurück, das alles wurde uns doch ein bisschen zu bunt. Weniger gefährlich war es definitiv, den schön angelegten Weg zu dem Leuchtturm zu nehmen und dort die schöne Aussicht zu genießen. Man kann auch – verbotener Weise – über die Absperrungen klettern und weiter auf den flachen Klippen laufen, nur auf seinen Halt sollte man Acht geben, es kann teils rutschig sein!
Der Strand schien auch perfekt für einen kleinen Run am Morgen zu sein, jedoch kann ich im Nachhinein sagen, dass dies auch nur bei Ebbe zu empfehlen ist: Bei Flut steigt das Meer bis zu der Promenade und man muss auf die geteerte Straße ausweichen und darauf barfuß zu laufen stellte sich als schmerzhaft heraus. Für die weniger Lauffreudigen dafür aber Wanderbegeisterten gibt es einen Track über den Hügel am Ende der Nachbarbucht, von dessen Gipfel aus man eine tolle Aussicht haben soll! Wir blieben aber nur für zwei Nächte an diesem schönen Fleckchen, wobei wir in der letzten kalten Nacht noch unerwartet Gesellschaft von einem Hund bekamen, der anscheinend zu dem Campingplatz gehörte. Dem Kleinen war auch ein bisschen zu kalt und nachdem er sich abwechselnd bei einem von uns auf dem Schoß aufgewärmt hatte, protestierte er lautstark, als wir beschlossen schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen machten wir uns auf nach Waimarama in der Nähe von Napier, das Wetter hatte sich leider mal wieder verschlechtert…
In dem kleinen Küstenort buchten wir zwei Stellplätze auf dem Campingplatz „Waimarama Seaside Resort" und leider wurden wir recht enttäuscht von den Einrichtungen dort! Die Besitzer selbst lebten in einem Miniatur-Campervan und einem Zelt und sie schienen sich nicht viel aus dem schlechten Standard dort zu machen, obwohl sie das Bad auch mitbenutzen mussten. Es gab keinen wirklichen Aufenthaltsraum und die Küche war winzig, genauso wie die Sanitäranlagen. Da es regnete mussten wir den Abend über in dem Van meines Bekannten verbringen und dort bekamen wir einen unerwarteten Besuch… Wir hatten uns gerade darüber unterhalten, dass jeder in das Auto sehen könnte, da wir Licht anhatten, wir aber nicht nach draußen sehen können und exakt in dieser Sekunde klopfte es an der Heckklappe und uns wurde beiden ein bisschen mulmig! Nach ein paar Sekunden hörten wir dann aber von draußen jemanden „Yo, Bro!" (viele Männer in Neuseeland nennen ihr Kumples „Bro") rufen und dann wurde uns klar, dass nicht der Mörder an unsere Tür auf dem abgelegenen Campingplatz geklopft hatte, sondern es zwei Bekannte von uns waren. So wurde aus unserer Zweiergruppe dann also unerwarteter Weise noch eine Vierergruppe in der Nacht, nur mussten der Neuzuwachs die Nacht vor dem Tor des „Waimarama Seaside Resort" verbringen, da alles schon geschlossen war.
Nach dieser etwas seltsamen Nacht auf dem heruntergekommenen Campingplatz machten wir uns auf nach Napier, um die Art-Deco-Stadt (in meinem Falle ein zweites Mal) unter dir Lupe zu nehmen. Der Stadtrundgang, welcher im Lonley Planet (dem Reiseführer für Backpacker) beschrieben wird, lohnt sich meiner Meinung nach jedoch nicht wirklich, die Art-Deco-Häuser waren weniger beeindruckend… Das Wetter war aber wieder einigermaßen aufgeheitert und daher konnten wir ein bisschen bummeln gehen und den Nachmittag bei einem Kaffee genießen.
Wir beschlossen, keine Nacht in Napier zu verbringen, ich hatte dort auf meinem ersten Trip auf der Nordinsel ja schon ein paar Tage lang alles erkundet, und wir machten uns daher auf zur Mahia-Halbinsel kurz vor Gisborne. Auf der Fahrt dorthin hatte uns das schlechte Wetter leider wieder in ganzer Stärke eingeholt und man kam nur noch sehr langsam voran – auf den schlecht ausgebesserten Straßen entsteht schnell Aquaplaning, abgesehen von der schlechten Sicht durch dir Regengüsse. Unser Campingplatz dort hat mich leider auch nicht wirklich überzeugt, wir buchten für eine Nacht eine Kabine mit vier Betten und die Einrichtung war für den Preis von 30 Dollar pro Person zu heruntergekommen und der Fakt, dass eine Horde Schulkinder neben uns in der Art Wohnzimmer übernachteten und das schwer zu überhören war verbesserte das Ganze nicht wirklich. Wahrscheinlich wäre man mit einem normalen Stellplatz besser bedient gewesen, diese lagen recht hübsch im Grünen über das Areal verteilt, wir wollten aber im Trockenen den Abend verbringen und wir konnten uns besser in der kleinen Kabine einrichten als in unseren Autos – wer ein geräumiges Wohnmobil hat, der ist darin bei schlechtem Wetter sicherlich gut aufgehoben .
Das Wetter wurde am nächsten Tag wieder ein bisschen besser und der männliche Teil unserer Gruppe stürzte sich gleich in die Wellen eine Bucht weiter. Wir machten uns danach weiter auf den Weg nach Gisborne und wir wollten auf dem Weg einen Abstecher in die Thermalquellen machen, jedoch kam uns die Schulklasse wieder zuvor und nachdem recht kleine und ruhige Pools diese Anlage ausmachten, beschlossen wir, diese lieber nicht mit den ganzen Kindern zu teilen und fuhren weiter. Auf dieser Straße kamen wir an einer Maori-Beerdigung vorbei, welche in einem unglaublich großen Rahmen stattfand. Angeblich ist dies bei jedem Todesfall eines Maori so und es war beeindruckend zu sehen, mit was für einem großen Event die verstorbene Person verabschiedet wurde. Ich hatte zuvor auch noch nie in meinem Leben ein Straßenschild gesehen, welches zur Vorsicht mit der Aufschrift „Vorsicht Beerdigung!".
Wir kamen in Gisborne etwa eine Stunde später an und checkten dort auf dem Campingplatz „Waikanae Beach Top 10" ein. Diese Unterkunft liegt an dem Stadtstrand, zwar durch einen Zaun davon getrennt, aber dennoch eine schöne Lage. Abgesehen davon, dass die Küche außer Herdplatten, Waschbecken und Sitzgelegenheiten nichts zu bieten hat sind die Bäder schön und sauber sowie das gesamte Areal gut gepflegt. Wir hatten eigentlich nur einen Aufenthalt von zwei oder drei Nächten geplant, im Endeffekt blieben wir eine Woche, es war einfach zu gemütlich dort. Wir hatten mit drei Autos unseren eigenen kleinen Kreis, mit einer Bank in der Mitte und einem provisorischen Sonnendeck darüber, und da das Wetter ausnahmsweise schön war verbrachten wir viel Zeit am Strand.
Die Stadt an sich hat mich aber nicht wirklich überzeugt, den vielen Berichten zufolge hatte ich eine Stadt mit Charme und Charakter erwartet, an sich war aber nichts besonders an Gisborne. Die „Fussgängerzone" zieht sich an der Hauptstraße entlang und außer den paar Palmen und dem Café in dem Buchladen stach nichts hinaus. Auch das Nachtleben riss uns nicht von den Füßen, die einzige nette Bar war am Hafen und es war auch der einzige Ort, wo etwas abends los war. Erwischt man schlechtes Wetter, so kann man immerhin in das kleine Kino gehen oder an einer der vielen Weintouren teilnehmen. Wir sahen uns in dem Kino „The Vow" an, welcher sich als sehr schöner Film herausstellte, und die Tatsache, dass in den Räumlichkeiten eine der zwei Angestellten mindestens so alt war wie dieses Kino verlieh dem Ganzen einen urigen Touch. Möchte man an einer Weintour teilnehmen, so kann man diese in dem Weincentre am Hafen buchen oder auch einfach nur in der angeschlossenen Bar die verschiedenen lokalen Tropfen probieren. Läuft man über die Strandpromenade dorthin, so gibt es eine von den Einwohnern erprobte und gerne genutzte Abkürzung über die Zugbrücke. Jedoch sollte man zuvor einen Blick in beide Richtungen werfen, nicht dass man den Schulkindern bei ihrer täglichen Nachmittagsbeschäftigung folgen muss und in den Fluss springen bzw. vor der Bahn flüchten muss… Die „Sunshine"-Brauereitour kann ich nicht wirklich empfehlen, das gesamte Geschehen spielt sich in einem Raum ab und diesen betritt man sobald man in den kleinen Verkaufsraum gelangt.
Wir verbrachten die gesamte Woche damit, uns am Strand zu bräunen und Kaffee trinken zu gehen oder abends zu grillen. Nach diesem Wochenaufenthalt in Gisborne starteten wir zu unserer Erkundung des East-Capes, eine der einsamsten Gegenden Neuseelands und auch eines der von Maori bewohnten Gebieten der Nordinsel. Kaum in der Pampa angekommen musste mein Auto natürlich ein paar Faxen machen, glücklicherweise gibt es in jedem noch so kleinen Dorf einen mechanisch begabten Einwohner und daher war mein Auto in Kürze wieder gerichtet. Wir verbrachten zwei Nächte in kleinen Campingplätzen an der Küste und besuchten neben einer berühmten Maori-Kirche auch das East-Cape mit seinem schönen Leuchtturm und mehrere wilde Buchten mit langen oder weniger langen Stegen. Einer davon reicht weit bis in die Bucht hinaus und wir konnten auf dem Spaziergang darauf Rochen und einige Fische neben dem Steg beobachten. Das Besondere an dieser Ecke ist die Tatsache, dass hier die ersten Sonnenstrahlen weltweit auf Festland treffen, daher gibt es in Gisborne auch die größte Silvesterfeier Neuseelands.
Nur sollte man in dieser Gegend besonders vorsichtig Auto fahren, vor allem auf der Straße zum Cape hinaus! Es gibt oft weder Gräben noch Zäune die die abenteuerlustigen Tiere auf ihren Weiden halten würden und neben Pferden, Kühen und Hühnern stand sogar mitten auf der Landstraße ein Schaf in der Kurve... Ansonsten ist aber gerade diese grenzenlose Weite und Natur so schön und man sollte sich mindestens einen Tag Zeit nehmen um das alles zu genießen.
Nach diesem letzten Ausflug in die wilde Natur der Nordinsel ging meine Zeit in Neuseeland langsam zu Ende und daher machte ich mich auf den Weg nach Auckland, um noch eine Woche Zeit für den Autoverkauf zu haben. Hierfür sollte man unbedingt ein paar Tage einplanen, vor allem am Ende der Hauptsaison! Ich war abgesehen von dem Automarkt am Samstag in der Innenstadt auch auf dem größten Händlermarkt am Sonntag und auf dem Backpacker-Automarkt. Letzterer ist nicht zu empfehlen und nur als Notlösung in Betracht zu ziehen: Abgesehen von der im Prinzip gar nicht vorhandenen Kundschaft zahlt man auch um die 130 Dollar dafür, dass man 3 Tage sein Auto in diesem Loch zur Schau stellen darf. Eine faire Rückerstattung bei früherem Verkauf gibt es natürlich nicht und einen depremierenderen Ort in Auckland kann ich mir kaum vorstellen. Leider war dies meine letzte Wahl, weder an dem Samstag noch an dem Sonntag zuvor war ich mein geliebtes Auto losgeworden, der Sonntagsmarkt ist aber definitiv die beste Gelegenheit dafür! Und selbstverständlich sollte man Flyer in Hostels, Supermärkten und Bibilotheken aushängen sowie sei Auto im Internet online zu stellen. Nach vier stimmungsdückenden Tagen auf den Automärkten hatte ich Glück und fand einen Käufer, der wie es der Zufall am anderen Ende der Welt will, aus meiner Heimatstadt kam und mir mein Auto für einen angemessenen Preis abkaufte.
Während dieser Zeit wohnte ich im „Pentlands", einem Hostel in dem schönen Stadtteil Mt Eden. Dieses ist relativ groß jedoch nicht ungemütlich und ich habe mich in dieser Zeit recht wohl dort gefühlt. Die Bäder sind modern und der Garten mit seinen Sonnenliegen einladend, auch wenn der Besitzer etwas aufdringlich sein kann und man bei der Zimmerwahl Glück haben muss. Von großen, geräumigen Zimmern mit Einzelbetten bis Besenkammern mit Stockbetten kann man alles buchen, eine empfehlenswerte Investition sind zwei Dollar mehr für ein größeres Zimmer auf jeden Fall!
Meine Zeit in Neuseeland neigte sich also immer mehr dem Ende entgegen und ich genoss meine letzten Tage bei einer Bootstour in Aucklands Hafengegend mit schöner Aussicht auf die Skyline, ein paar Erkundungen des Nachtlebens der Großstadt und einem unvergesslichen Abend auf dem Vulkankrater des Mt Eden mit einem fantastischen Blick über das Lichtermeer der Stadt. Nach diesem schönen Abschluss und einer Gesamtentrümpelung meiner Campingansammlung war die Zeit gekommen, einem der schönsten Länder der Welt auf Wiedersehen zu sagen und die Bikinis schon einmal nach ganz oben in den Koffer zu packen - nächster Stopp: Fiji!!!
Sometimes little things make the difference …
Das macht wohl auch das Spannende am Reisen aus – gerade, wenn man längere Zeit in einem Land unterwegs ist. Erst fallen einem die Dinge auf, die man in der Heimat als selbstverständlich wahrgenommen hat und nun vermisst. Oder man erkennt, was im eigenen Land besser gemacht werden könnte.
Während meiner Zeit in Neuseeland, die bisher 3 Monate andauert, habe ich diese Erfahrung machen müssen beziehungsweise dürfen. Dadurch lernt man bestimmte Dinge besser zu schätzen. Als sehr positiv nehme ich die Freundlichkeit und teilweise auch unbeschwertere Haltung der Neuseeländer war.
In Deutschland sind die Menschen doch teilweise sehr stark kopflastig und grübeln häufig über die für sie sehr wichtigen Dinge nach: Job, Karriere, Geld, Auto und und und. Ich will nicht sagen, dass die materiellen Sachen unwichtig sind, aber für viele Menschen in meiner Heimat erreichen sie einen für ihr Sozialleben ungesunden Stellenwert. Ich schätze die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Leute, die Leichtigkeit mit der sie einen ansprechen und vor allem freue ich mich über ihr Interesse, welches sie an Europa oder auch Deutschland zeigen.
Häufig wird man förmlich ausgefragt, aber das ist alles andere als schlimm. Häufig ist für sie Europa ein Reiseziel, welches nicht gerade erschwinglich ist und viele werden vielleicht nie die Chance haben, dorthin zu reisen. Wir träumen das Ende der Welt zu besuchen, wo hingegen sie gerne unsere Herkunft und Geschichte entdecken wollen.
Das ist schon manchmal eine verdrehte Welt, in der wir leben! Was ich sehr schmerzlich vermisse, ist eine richtige Waschmaschine!! Das hört sich oberflächlich an, aber ich würde gerne wieder richtig saubere Klamotten tragen. Häufig trifft man nur auf die sogenannten „toploader“, die mit meiner heimischen Waschmaschine leider nicht mithalten können. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Sachen sind nach dem Waschen noch dreckiger als vorher. Nur mit dem Unterschied, dass sie besser riechen.
Und das Brot…Mittlerweile sind wir dazu übergegangen, unser Brot selber zu backen. Dabei haben wir schon wirklich leckere Eigenkreationen zustande gebracht! Von diesen kleinen Dinge mal ganz abgesehen, vielleicht kommen im weiteren Verlauf der Reise noch einige dazu, positiv wie negativ, genieße ich meine Zeit in dem zum Ruf zufolge schönsten Land der Erde! Hoffentlich habe ich in der Zukunft nochmal die Möglichkeit wiederzukehren.
Zu gerne würde ich auch meinen Freunden einige Dinge hautnah zeigen wollen. Manche Erlebnisse oder Sehenswertes wie auch die Begeisterung für das Land kann man nur wirklich nachempfinden, wenn man es selbst gesehen hat. Bei Telefongesprächen mit meiner Familie oder mit meinem Freund, der oft furchtbar neidisch auf mich ist, habe ich das Gefühl, dass ich vor Begeisterung platze, aber mein gegenüber zuhört ohne vollends zu verstehen.
Manche Dinge muss man einfach selbst erleben.
Dreieinhalb Monate sind vergangen, seitdem wir in Neuseeland angekommen sind. Es war wirkliche in eine sehr schöne Zeit mit neuen Bekanntschaften, Erfahrungen in der neuseeländischen Arbeitswelt als Saisonarbeiter und vor allem sahen wir viel von der beeindruckenden Landschaft der Nordinsel. Meine Favoriten in der Zeit waren Rotorua mit den heißen Quellen, mud pools und den Geysiren sowie Hawke’s Bay, wo ich nahezu 6 Wochen verbracht habe. Die Gegend ist bekannt für Weine, tolles Wetter und für mich jetzt auch für nette Menschen! Napier, Hastings und die umliegenden Orten lohnen wirklich einen längeren Besuch. Dies als Tipp für diejenigen, die sich entscheiden dort hinzufahren.
Die letzte Etappe auf dieser Reise über die Nordinsel sollte Wellington sein. Ingesamt hatten wir leider nur 2 Tage für die neuseeländische Hauptstadt, aber die wollten wir effektiv nutzen. Auf unserem Weg dorthin kamen wir an New Plymouth vorbei, welches kein typisches Urlaubsziel ist und hauptsächlich für den beeindruckenden Vulkanberg Mt. Taranaki bekannt ist. Schon von einer Entfernung von rund 100km sahen wir die Spitze des Berges über die Wolken gucken und da stellten wir uns die Frage, ob wir da wirklich hochwollten. Das war eigentlich der ursprüngliche Plan, aber den hat uns nicht nur unsere Respekt vor den 2518 Metern des Vulkans, sondern auch das Wetter zunichte gemacht. An diesem Tag war es durch Nebel, Regen und Gewitter unmöglich den Walkingtrack zum Gipfel zu machen. Als normal durchtrainierter und konditionierter Wanderer braucht man dafür rund 8-10 Stunden, wobei man sich am besten einer Gruppe anschließt. Im Vergleich zu anderen Bergen Neuseelands sind hier wohl schon relativ viele Menschen ums Leben gekommen, wie mir ein Einheimischer berichtete. Die Natur darf man eben nicht unterschätzen!! Auch am nächsten Tag hüllte sich der Berg in dicke Wolken, sodass wir New Plymouth verlassen mussten ohne Mt. Taranaki in seiner vollen Größe bewundern zu können.
Die nächste Anlaufstelle war Palmerston North, wo es angeblich die meiste Zeit im Jahr regnet. Ich glaube, über keine andere Stadt in Neuseeland werden soviel Witze gerissen wie über Palmerston North. Wenn man Neuseeländer fragt, wofür Palmi bekannt ist, dann sagen die häufig schlechtes Wetter und günstiges studieren. Dort gibt es eine der größten Universitäten des Landes. In diesem besagten Palmerston North wohnte die Cousine einer Bekannten von mir. Die hatte ich zwar vorher noch nie getroffen, aber ungefähr einen Monat vor meiner Abreise aus Deutschland habe ich mit ihr Kontakt aufgenommen und sie meinte, dass wir sie unbedingt besuchen sollten. Auf dem Weg nach Wellington gibt es an Palmi kein Vorbeikommen, sodass wir einen Tag dort halt gemacht haben. Es regnete die ganze Zeit…
Dank dieser Bekannten konnten wir wieder ein unvergessliches Erlebnis machen. Als wir dort ankamen, sind sie mit uns rund 110km nördlich nach Taihape auf eine Schafsfarm gefahren. Dort in Taihape gibt es wohl auch den größten Gummistiefel Neuseelands, wenn man sich diesen einmal angucken möchte.
Die Besitzer der Schafsfarm ließen uns auf Quads über die sehr nach Schottland anmutenden Hügel fahren, erklärten uns die wesentlichen Dinge zur Schafszucht und am Ende saßen wir beim Eintreiben der Schafe mit hinten drauf auf den Quads. Durch den Regen, der zu diesem Zeitpunkt immer noch andauerte, war alles total aufgeweicht. Bei rasanter Fahrt spritzte der ganze Dreck und die Schafshaufen ungefähr 1 Meter hoch….Am Ende waren unsere Klamotten voller Schafskacke, die wirklich einen sehr lang anhaltenden Duft hat. Trotz allem hat der Spaß den ganzen Ärger mit dem Waschen und dem Gestank übertroffen. Für diese Erfahrung war ich wieder einmal sehr dankbar, da man für dieses Erlebnis sonst wohl eine Touristentour buchen muss.
Heute berichte ich von meiner ersten Reise über die Nordinsel Neuseelands. Den ersten Schritt in dieses Abenteuer haben meine Mitbewohnerin und ich bereits getan, da wir uns ein eigenes Auto gekauft haben. Als die Route stand, hat sich noch die schottische assistant teacher angeschlossen.
Erstes Ziel auf unserer Reise war Napier, eine Art Déco Stadt an der Hawke’s Bay. Die Fahrt dauerte fünf Stunden, aber die Landschaft entschädigte uns: Gras überzogene Berge und Hügel, dazwischen jede Menge Schafe. In Napier angekommen, haben wir als erstes einen Strandspaziergang bei strahlendem Sonnenschein gemacht.
Nachdem wir auch das riesige Aquarium direkt am Meer besichtigt hatten, war unser nächstes Reiseziel die kleine Stadt Taupo. Diese liegt mittig auf der Insel und bietet ein wunderschönes Bergpanorama mit dem Vulkan Mt. Ruapehu. Wer mutig ist kann dort viel Action erleben, sei es beim Jet Boating auf dem Waikato River oder beim Skydiving über dem See und dem aktiven, meist schneebedecktem Mt. Ruapehu.
Meine Abenteuerlust reichte an dieser Stelle nicht allzu weit, und so haben wir drei uns entspannenderen Dingen gewidmet, wie einem Bad in den warmen Quellen von Taupo und einer Wanderung durch die brodelnde Landschaft der so genannten Craters of the moon.
Außerdem besuchten wir die Huka Falls, die bei Taupo in den Waikato River donnern. Ein weiteres Ziel war die Kapiti Coast. Dort hatten wir das Glück eine Genehmigung für eine Besichtigung der kleinen, naturgeschützten Insel zu erhalten.
Nur fünfzig Besuchern ist es pro Tag gestattet die Insel zu besuchen, um ihre artenreiche Vogelwelt zu erleben. Kiwi, Kaka und andere seltene Vögel Neuseelands kann man dort mit viel Glück beobachten.
Zum Abschluss der Reise besuchten wir Neuseelands Hauptstadt Wellington. Dort kann man im Nationalmuseum Te Papa viel Wissenswertes und Spannendes, über die Entstehung Neuseelands, die Kultur der Ureinwohner, der Maori, und die heutige Zeit erfahren. Neuseeland ist ein Land, das mit Landschaften, Eindrücken und Möglichkeiten lockt und überzeugt.
Silke Hoffmann