Angekommen

Am 17. Oktober war der Tag an dem ich nun Deutschland in Richtung Neuseeland verlassen sollte. Ein Tag, den ich mit starken gemischten Gefühlen entgegen gesehen habe. Viele haben gemeint, fahre erstmal los und dann wird schon alles gut. Das sind die Worte derjenigen, die nicht dieses Gefühl haben, auf der Stelle wegrennen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich meine ganze Neuseelandreise am liebsten abgeblasen.

Im Nachhinein betrachtet – ich bin jetzt bereits zwei Wochen in Neuseeland – bin ich glücklich, dass ich trotz all der Zweifel, die ich hatte, hergekommen bin und die wahrscheinlich unvergesslichste Zeit in meinem Leben gestartet habe. Das Heimweh, welches ich gefürchtet und fast schon erwartet habe, ist bisher ausgeblieben. Natürlich vermisse ich meine Familie und meinen Freund, aber die komplett neue Umgebung und die Aussicht auf eine Reise quer durch das Land, lassen die Sehnsucht nach Deutschland recht stark verblassen. Wir genießen jetzt den Hauch von Freiheit, den sich viele wünschen, jedoch nur wenige erleben.

Neuseeland ist doch anders als zu Hause….

Mittlerweile befinde ich mich bereits drei Wochen in Auckland und ich weiß noch nicht, ob ich mich je an dieses Klima gewöhnen werde. Die Kombination aus dem teilweise starken und frischen Wind und der brennenden Sonne lässt einem die Gefahr unterschätzen, die in diesen Breitengraden von der Sonne ausgeht. Nach dem ersten schmerzhaften Verbrennungen auf der Kopfhaut und den Armen gehe ich meist nicht mehr ohne Mütze und Sonnencreme aus dem Haus. Durch die relativ geringe Größe von Aucklands City kann man viele Sehenswürdigkeiten erlaufen. Ich glaube, ich habe innerhalb von drei Wochen noch nie so viele Kilometer zu Fuß zurückgelegt, was mir persönlich sehr gut tut. Im Vergleich zu meinem vorherigen Bürojob in Deutschland fühlt man sich nun auch mal körperlich ausgelastet und ist Abend meist zu müde, um noch in die Nacht hineinzufeiern.